Conscientious objection

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DVer Diego Fernando Blanco López aus Kolumbien wurde illegaler Weise von dem kolumbianischen Militär einberufen, obwohl er als Student das Recht hätte, seinen Wehrdienst zu verschieben. Er wird im Moment gezwungen, in der „Grupo de Caballeria Mecanicado No 4 Juan de Corral“ der Armee in Rionegro, Antioquia, zu dienen.

Die War Resisters' International hat ein CO-Alert system (Alarmsystem für Kriegsdienstverweigerer), mit dem wir die Machthaber auf der ganzen Welt, wo Kriegsdienstverweigerer (CO) verfolgt werden, unter Druck setzen.

Hunderte Abonnenten erhalten eine E-Mail und verwenden das Muster (hier ist ein Muster), um gegen die Behandlung der CO bei den entsprechenden Machthabern zu protestieren, z. B. indem sie um Freilassung aus dem Gefängnis oder der Wehrpflicht bitten.

Unsere Informationen über CO-Alarme kommen von Graswurzel-Aktivisten, die COs unterstützen, und wir verlassen uns auf deren Informationen. Wir würden gerne von Euch hören, wenn Ihr wisst, dass ein CO in Gefahr ist oder Unterdrückung ausgesetzt ist, damit wir diese CO-Alarmsignale einsetzen können, um die Informationen über seine Situation unter den pazifistischen Unterstützern in der ganzen Welt zu verbreiten und eine Kampagne für dessen verbesserte Behandlung zu führen. Ihr könnt in jeder Sprache an uns schreiben (co-alert-editor@wri-irg.org), aber wir können nur in Englisch, Spanisch oder Türkisch antworten.

Als ich im November Bangkok erreichte, trauerten viele um den König Bhumibol Adulyadej, der nach sieben Jahrzehnten Regentschaft am 13. Oktober 2016 gestorben ist. Ich reiste gemeinsam mit Jungmin Choi und Yongsuk Lee nach Thailand. Beide sind bei der südkoreanischen Organisation World Without War aktiv.

Die Trauer war ganz offensichtlich: sie spiegelte sich wider in den Häusern der Menschen, auf öffentlichen Plätzen und in der allgemeinen Stimmung in Ortschaften und Städten. Feierlichkeiten wurden abgesagt oder verkürzt, die meisten Menschen trugen schwarz oder zumindest schwarze Bänder noch nach mehr als einen Monat nach dem Tod und es gab Gedenk- und Erinnerungsvideos auf Busstationen, in Tempeln und in der Metro.

Zusätzlich zu diesem Respekt dem Monarchen gegenüber gibt es eine erzwungene Tradition. Thailands strenge Gesetze bei Majestätsbeleidigung (lèse-majesté) untersagen jede Kritik der königlichen Familie und wurden als Waffen gegen Aktivisten eingesetzt. Widerspruch ist ein soziales Tabu und nicht nur nach Artikel 112 des Strafgesetzbuches gesetzeswidrig. Obwohl sich die lèse-majesté-Gesetze nur auf den König, die Königin, die königlichen Erben (derzeit Rama X.) und die Regenten beziehen, wurden sie deutlich weitgehender angewandt, sogar gegen Personen, die den Lieblingshund des Königs, einen Copper namens Thong Daeng, verspotteten oder den Pudel Foo Foo des Kronprinzen. Der Hund war übrigens zum Luftwaffenmarschall befördert worden und hatte eine entsprechende Uniform erhalten. Viele wurden wegen unverfänglichen Facebook-Kommentaren oder Links verhaftet, die sie auf ihren Seiten gesetzt hatten.

Seit dem letzten Putsch 2014 ist eine Militärregierung an der Macht. Sie stellt sich als Bewahrer und Verfechter der Monarchie dar. Es war also eine höchst interessante Zeit, um, für mich zum ersten Mal, Thailand zu besuchen.

Am 1. Dezember war der Tag der Gefangenen für den Frieden. Er ist eine Gelegenheit, Solidarität mit jenen auszudrücken, die wegen ihrer Arbeit für Frieden im Gefängnis sitzen. Benutzt diese Liste hier, um mit ihnen in Kontakt zu treten.

Im November und Dezember werden sich Tamar Alon, Atalya Ben Abba und Tamar Ze'evi weigern, sich einziehen zu lassen und der israelischen militärischen Besatzung Palästinas zu dienen. Deshalb hat die WRI zu diesem Tag der Gefangenen für den Frieden einen internationalen Aktionstag mit Mesarvot (einem Netzwerk von israelischen Organisationen, Gruppen und Individuen, die KDVerInnen unterstützen) ausgerichtet. Die WRI erklärt: SIE WEIGERN SICH, der Besatzung zu dienen. WIR WEIGERN uns, von der Besatzung zu profitieren. Mahnwachen fanden vor Rüstungsfirmen und an anderen Orten statt, mit der Forderung, dass die Regierungen aufhören sollten, die israelische Besatzungspolitik mit Waffenexporten zu unterstützen und von ihr zu profitieren. Falls Ihr auch etwas gemacht habt. Kontaktiert Mesarvot (mesarvot.im@gmail.com) und postet Eure Aktion auf Facebook.

Mehr Informationen (auf Englisch) hier

Hear no evil, see no evil, speak no evil: Activists in Israel dress as soldiers to take part in a protest, in solidarity with imprisoned conscientious objectors

Liebe Freunde,

mein Name is Taya, und ich schreibe von der israelischen Organisation Mesarvot aus. Wir unterstützen Kriegsdienstverweigerer, die nicht der Wehrpflicht des israelischen Miltärs Folge leisten wollen.

Ich schreibe mit der Bitte, die War Resisters' International zu unterstützen, um es diesem wichtigen Netzwerk zu ermöglichen, seine einzigartige Arbeit – den Aufbau von Solidarität zwischen antimilitaristischen Aktivisten auf der ganzen Welt – weiterzuführen. Bitte überlegen Sie, wie Sie die WRI jetzt finanziell unterstützen können.

Vor knapp einem Jahr hatte ich die Gelegenheit, drei wundervolle Monate als Praktikantin im WRI-Büro zu verbringen. Anfangs war ich zutiefst entmutigt, als ich mir andere Länder ansah und von dem Militarismus und Krieg auf der ganzen Welt erfuhr und die gleichen Unterdrückungs- und Gewaltmuster identifizierte, die ich aus Israel kenne. Auf welchen Einfluss unsererseits können wir hoffen? Aber dieses Gefühl wurde schnell durch eine Aufgeregtheit ersetzt bei der Entdeckung, dass an allen diesen Orten Menschen Widerstand leisten, Alternativen kreieren, gegen Militarismus sind, mit mir zusammen arbeiten, selbst wenn sie Tausende von Kilometern entfernt sind.

Internationale Solidarität für Wehrdienstverweigerer in Israel

In Israel besteht eine der Hauptrollen des Militärs darin, die Besatzung und Militärherrschaft über Millionen von Palästinensern aufrechtzuerhalten. Sowohl Frauen wie Männeer werden eingezogen, und das Militär wird nicht nur als essentiell für das Bewahren der “Sicherheit” Israels angesehen, sondern auch als Beitragsleister zur Gesellschaft. Kriegsdienstverweigerer in Israel trotzen politischen und sozialen Normen und “zahlen einen Preis” dafür. Manchmal in Gestalt einer Gefängnisstrafe – wenn sie den Militärdienst gänzlich verweigern – oder öfter in Form von gesellschaftlicher Kritik oder Isolation. Die Schwierigkeiten, denen sich Kriegsdienstverweigerer in Israel gegenübersehen, betonen die Bedeutung der andauernden Solidarität für uns hier im Mesavot Netzwerk.

Dank unserer Verbindungen mit der WRI wurde reelle, konkrete internationale Solidarität möglich. Für Kriegsdienstverweigerer in Israel und das Mesarvot-Netzwerk, die diese unterstützen, ist diese Solidarität sehr wichtig; die Arbeit mit der WRI bedeutet, dass wir jetzt mit Unterstützern auf der ganzen Welt verbunden sind. Das WRI-Netzwerk hat unsere Kampagne zu ihrer eigenen gemacht, kreative Ideen angeboten, Verbindungen und Unterstützung, mit einem besseren Verstehen, was in jedem Kontext möglich ist.

Die Verbindung zu der WRI hat uns geholfen, uns mit anderen Menschen und Organisationen zu verbinden, die helfen können.

Nur ein paar Beispiele für die Unterstützung durch die WRI:

Mobilisierung internationaler Solidarität für die fünf inhaftierten Kriegsdienstverweigerer, die wir bis jetzt unterstützt haben, Koordination einer Unterstützungserklärung durch andere Kriegsdienstverweigerer im östlichen Mittelmeerbereich, Durchführen eine Kampagne in den sozialen Medien zur Unterstützung der Inhaftierten, Organisation von Aktivisten, um persönliche Briefe an inhaftierte Kriegsdienstverweigerer zu schreiben, Hilfe bei der Organisation eines internationalen Aktionstags in Solidarität mit Kriegsdienstverweigerern und gegen Firmen, die von der Besatzung profitieren und diese aufrüsten (für weitere Informationen, wie man an diesen Aktionen teilnehmen kann, siehe anhängende Liste des Tags der Gefangenen für den Frieden!)

Diese Aktionen unterstützen und ermutigen örtliche Aktivisten aus kleinen Organisationen, die auf die Unterstützung der WRI für die von uns so sehr benötigte Solidarität angewiesen sind. Wir müssen gegen Krieg und Militarismus zusammenarbeiten. Wir brauchen die WRI als Aktivisten, Bewegungen und Menschen, die eine kriegsfreie Welt möchten – und bis wir erfolgreich Kriege abschaffen können, braucht die WRI auch unsere Unterstützung. Bitte spenden Sie großzügig.

 

 

 

Taya Govreen-Segal

Tamar Alon, Atalya Ben Abba und Tamar Ze'evi sollen ins Gefängnis, weil sie sich weigern, der israelischen Besatzung zu dienen. Unterstützt sie, indem ihr am 1. Dezember bei einem internationalen Aktionstag mitmacht.
Vor Waffenfabriken und anderen Orten werden Mahnwachen stattfinden mit der Aufforderung an die Regierungen, die Bewaffnung der israelischen Besatzung zu beenden, statt davon zu profitieren.

Solange Europa mit der israelischen Waffenindustrie Handel treibt, wird die Besatzung andauern. Solange die USA weiterhin Israel bewaffnen und Waffen aus Israel kaufen, werden junge Israelis weiterhin eingesperrt werden, weil sie sich weigern, diese Waffen auf Zivilpersonen zu richten.

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SIE WEIGERN SICH, Zivilpersonen mit Gas anzugreifen, werden die USA sich weigern, Tränengas aus Israel zu kaufen?
SIE WEIGERN SICH, Zivilpersonen zu erschießen, wird OSTASIEN sich weigern, Waffen aus Israel zu kaufen?
SIE WEIGERN SICH, Gaza zu bombardieren, werden wir UNSERE LÄNDER aufrufen, keine Drohnen mehr aus Israel zu kaufen?
SIE WEIGERN SICH, der Besatzung zu dienen. WIR weigern uns, davon zu profitieren.
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Wir unterstützen die Kriegsdienstverweigerungserklärung von Hilal Demir. Sie wurde zuerst veröffentlicht in Women and Conscientious Objection - An Anthology (Frauen und Kriegsdienstverweigerung - Eine Anthologie)

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Ich möchte nicht in einer Welt leben, die sexistisch, hierarchisch, autoritär, militaristisch und patriarchalisch ist.

Ich möchte nicht, dass sie mir ihre systemgestützte Schulbildung geben ...

Ich möchte nicht, dass Menschen in Kriegen sterben, weil sie getäuscht werden.

Ich möchte nicht, dass ich beweisen muss, dass ich ein vollständiges, intelligentes Wesen und Individuum bin - nur weil ich eine Frau bin.

Ich möchte nicht die Kriegspolitik des Staates und ihre Lügen einfach beiseite schieben.

Ich möchte nicht, dass das Militär Dummköpfe ausbildet, die in den Kriegen sterben ...

Ich möchte nicht, dass die Leute für mich entscheiden, ohne mich zu fragen ...

Ich möchte nicht, dass militaristischen Konzepte und Verhaltensweisen in unseren Bewegungen sind ...

Ich möchte nicht unter den patriarchalischen Regeln und Verhaltensweisen leben, die in mein Privatleben eindringen.

Ich möchte nicht, dass irgendjemand die sexuelle Identität von Menschen bestimmt.

Ich möchte nicht von Zuordnungen wie "Mutter", "Frau", "Tochter", "Freundin" bestimmt werden, nur weil ich eine Frau bin ...

Ich möchte nicht durch Grenzen eingezäunt leben müssen ...

Ich möchte nicht töten und getötet werden ...

Und ich lehne all das ab, indem ich meinem Gewissen zuhöre ...

Denn ICH MÖCHTE frei und glücklich leben, in einer Welt, in der es keinen Krieg oder jede Art von Gewalt gibt, anti-autoritär und ohne Grenzen.

Und Du?

Hilal Demir, 2005 Izmir

Am 14. Juli wurden die israelische KDVerin Tair Kaminer und der ukrainische Verweigerer Ruslan Kotsoba freigelassen. Der Journalist und KDVer Ruslan Kotsoba wurde in der Berufungsverhandlung freigesprochen, nachdem ihm zunächst Verrat vorgeworfen worden war. Der Richter stellte fest, dass es keine Beweise gab, um ihn zu verurteilen und ordnete seine sofortige Freilassung an.

In Israel wurde Tair Kaminer wegen „schlechtem Verhalten“ aus dem Militär ausgeschlossen. Insgesamt hat sie wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung über 150 Tage im Militärgefängnis verbracht.

Die KDVerin Omri Baranes durchläuft weiter den üblichen Prozess von Einberufung – Haft – Freilassung und erneuter Einberufung. Unterzeichnet hier, um sie und andere KDVerInnen zu unterstützen. Sich zu weigern, zu töten, ist kein Verbrechen.

Mehr Informationen...

von Vicdani Ret Derneği

Militärputsche haben überall, wo sie stattgefunden haben, Menschenrechtsverletzungen mit sich gebracht. An allen Orten, an denen eine Armee mit Gewalt die Kontrolle übernommen hat, wurden Gewaltstrukturen gefestigt, die davon betroffene Gesellschaft war einer Spirale der Gewalt ausgesetzt. Was wir seit der Nacht des 15. Juli erleben, ist eine Variante dessen.

In Israel sind Omri Barnes und Tair Kaminer erneut in Haft genommen worden, weil sie #refuse2occupy - sich weigern, an der Besatzung teilzunehmen und in der Armee zu dienen. Tair, die ihre sechste Haftzeit von 45 Tagen im Gefängnis angetreten hat, sagte: „Solange wie die gewaltsame militärische Herangehensweise vorherrscht, werden wir neue Generationen haben, die mit einem Erbe von Hass aufwachsen, was die Dinge nur noch schlimmer macht. Wir müssen dies stoppen – jetzt!“ Omri, zum dritten Mal für eine Haftstrafe von 30 Tagen ins Gefängnis zurückkehrend, sagt: „Das Militär schafft einen Kreislauf der Gewalt, während es behauptet, das Land zu verteidigen.

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