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Die WRI organisiert die 2. Internationale Aktionswoche gegen die Militarisierung der Jugend dieses Jahr vom 14. bis 20. November. Die Woche ist eine vereinte Anstrengung von AntimilitaristInnen der ganzen Welt, um Aufmerksamkeit darauf zu lenken und zu kritisieren, wie junge Menschen militarisiert werden, und die Stimme für Alternativen zu erheben.

Die erste internationale Aktionswoche im vergangenen Jahr hatte als Hauptschwerpunkt die Themen Bildung und Forschung. (Siehe <http://antimili-youth.net/articles/2014/11/report-week-action-military-free-education-and-research>.) Viele Gruppen in verschiedenen Ländern, darunter Kanada, Deutschland, Südkorea, Spanien, den USA, Israel und Großbritannien waren aktiv, um das Ende der Rolle des Militärs in Bildung und Forschung zu fordern.

In diesem Jahr erweitern wir unser Thema von Bildung auf alle anderen öffentlichen Räume, wo wir militärisches Engagement mit jungen Menschen sehen.

Wir rufen alle Gruppen und Einzelpersonen auf, sich mit Aktionen an der Woche zu beteiligen. Kontaktiert uns über cmoy@wri-irg.org für mehr Information.

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Theodore Baird1

Eine Anzahl von Wissenschaftlern, Journalisten und Aktivisten sind der Auffassung, dass wir möglicherweise Zeugen der Entwicklung eines „Sicherheits-industriellen Komplexes“ in Europa sind, der dem früheren „Militärisch-industriellen Komplex“ des Kalten Krieges ähnelt. Der Sicherheits-industrielle Komplex an den Grenzen meint die Beziehungen zwischen Militär, Sicherheitsdiensten und privater Industrie innerhalb eines globalen Marktes für die Planung und Einrichtung von Grenzsicherheitstechnologien. Die Hauptakteure sind Regierungen, Lieferanten von Sicherheitstechnologien und Sicherheitskräfte, die die Nutzung neuer Technologien für die Kontrolle und Verwaltung von Staatsgrenzen fordern. Die Arten industrieller Akteure, die Sicherheitstechnologie für Grenzen liefern, reicht von allgemeinen und spezialisierten Lieferanten für Ausrüstung (hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen) bis zu größeren Systemintegratoren (transnationale Verteidigungsfirmen wie Thales, Finmeccanica, Sagem, Airbus, Indra Sistemas, BAE Systems unter anderen). Die größeren Gesellschaften haben Erfahrung als Verteidigungsfirmen, die an der Entwicklung militärischer Fähigkeiten und solcher im Weltraum arbeiten. Kunden sind hauptsächlich Regierungen (und ihre angeschlossenen Sicherheitsapparate), da die Industrie abhängig ist von Wirtschaftsgrößen (von kleineren, örtlichen Wirtschaftseinheiten von Polizei oder Gendarmerie bis hin zu größeren, regionalen Wirtschaftseinheiten wie der Europäischen Union). Viele Gesellschaften verwenden Militärtechnologie entsprechend für den Gebrauch bei Grenzkontrollen und Überwachng, selbst wenn die Wirkung solcher „doppelt verwendeter“ Technologien auf die zivile mobile Bevölkerung unbekannt ist.

David Scheuing

London: Auf meinem täglichen Heimweg komme ich oft an stark bewaffneten Polizeibeamt_innen vorbei, die Bürger_innen, Infrastruktur, Leben und Wirtschaft „sicher“ schützen: in der Metro, auf dem Bahnhog, immer wachsam. Allerdings ist diese Wachsamkeit keineswegs harmlos, geschweige denn unschuldig. Sie tötet. Zum zehnten traurigen Mal jährte sich in diesem Juli die Tötung von Jean Charles de Mendenez. Er wurde in einem vollbesetzten Zug der Metro in Stockwell in London erschossen.1

Danke, Elisa!

Placheolder image

Letzte Woche haben wir Elisa Haf Auf Wiedersehen gesagt, die im letzten Jahr als eine Quaker Peace and Social Witness Peaceworker (Friedensarbeiterin der Quäker) in Teilzeit bei uns im Büro war. Ihr wichtigstes Projekt war das Buch über Kriegsdienstverweigerung (Conscientious Objection: A Practical Companion for Movements), dessen Druck Du durch diese Crowdfunding-Aktion unterstützen kannst. Neben dieser komplexen und wichtigen Aufgabe (die sie brilliant erfüllt hat) hat Elisa viele andere Aufgaben in unserem Büro erledigt und wird sehr vermisst werden. Danke, Elisa, für Deinen gewaltigen Beitrag in diesem Jahr: Dein Engagement, Deine Unterhaltung, Deinen Humor und Deinen Musikgeschmack!

In diesem September kommt eine der weltweit größten Waffenmessen in das Londoner ExCeL Zentrum. Die Messe, die vom 15. bis 18. September stattfinden soll, erwartet mehr als 1.000 Unternehmen und 30.000 BesucherInnen. Eine Aktionswoche wird in der Woche vor der Messe, vom 7. bis 12. September, stattfinden, um die Durchführung dieser Messe so schwierig wie möglich zu machen. An jedem Tag werden unterschiedliche Gruppen Aktionen organisieren, um die verschiedenen Auswirkungen von Waffenhandel und Unterdrückung offenzulegen. Viele Gruppen werden den #WarStartsHere Slogan benutzen, der auch von dem European Antimilitarist Network benutzt wird.

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Während des NATO-Manövers Trident Juncture 2015 wird die Allianz Militärinterventionen im Norden Afrikas üben

US-Marines trainieren in der Sierra del Retin, Barbate

Die NATO-Übung Trident Juncture 2015 wird im Oktober und Anfang November 2015 in Italien, Portugal und dem spanischen Staat stattfinden. Nach verschiedenen Quellen handelt es sich dabei um “die größte Übung der NATO seit Ende des Kalten Krieges”1, “die größte von der Allianz seit 2002 durchgeführte Übung” (…) und “die wichtigste Übung der Allianz in 2015”2, oder um “den größten Einsatz der Allianz seit mehr als einem Jahrzehnt”3. Die Übung besteht aus zwei klar unterschiedenen Phasen, einer Kommando-Übung (Command Post Exercise – CPX, 3.-16. Oktober) und einer realen Aktionsphase (Live Exercise, LIVEX, 21. Oktober-6. November).

WRI gibt eine Reihe von Newslettern und Veröffentlichungen heraus. Wir untersuchen zur Zeit den Umfang und die Reichweite derselben und freuen uns über Vorschläge und Ideen unser Leser und Autoren, wie diese in der Zukunft verbessert werden könnten.
Wir würden es sehr schätzen, wenn Du ein paar Minuten Zeit hättest, diese kurze Umfrage auszufüllen..

Englisch: https://www.surveymonkey.com/s/VKK97HM Spanisch: https://es.surveymonkey.com/s/HST6FWP Deutsch: https://de.surveymonkey.com/s/PJDVVKQ En français: https://fr.surveymonkey.com/s/BK2MT8Q

Im Mai und Juni haben Mitglieder der WRI in ganz Europa Aktionen gegen Kriegsprofiteure und das Militär durchgeführt. Am 26. Mai blockierte die „Gruppe für eine Schweiz ohne Armee“ - GSOA – den Eingang zu einer Waffenfabrik, um einen Deal der Drohnenfirma Elbit Systems zu stören. Am gleichen tag besetzte die Belgier Mitgliedsorganisation Vredesaktie und Agir Pour La Paix die Büros von vier Regierungsparteien in Protest gegen den Plan,neue F-35 Kampfjets zu kaufen. Am 8. Mai protestierten zehn AktivistInnen in der Türkei gegen die IDEF 2015 Rüstungsmesse in Istanbul, trotz schwerem Widerstands von Seiten der Polizei. (Hier gibt es ein Video ihres Statements in Türkisch.) Ein paar Tage später wurden Waffenhändler, die an der IDET Rüstungsmesse in Brno, Tschechien, teilnahmen, von einem Heer grimmiger Sensenmänner und -frauen und einem Banner „Der Tod geht um in Brno“ begrüßt.

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Die Internationale der Kriegsgegner_innen (WRI) sorgt sich um die Sicherheit ihrer Mitglieder und gleichgesinnter Menschenrechtsverteidiger in Venezuela.

Am 13. Mai veröffentlichte der Präsident der Nationalversammlung, Diosdado Cabello, die Reiseplanungen der WRI-Mitglieder Rafael Uzcátegui vom venezuelanischen „Programa Venezolano de Educación-Acción en Derechos Humanos“ (Program zur Bildung und Aktion für Menschenrechte - PROVEA) und Carlos Correa von „Espacio Público“ (Öffentlicher Raum). Diese Informationen wurden in Diosdado Cabellos wöchentlicher Fernsehsendung „Con el Mazo Dando“ öffentlich gemacht. In dieser Sendung wird regelmässig die Arbeit von Menschenrechtsaktivist_innenin Frage gestellt und Informationen über ihre Aufenthaltsorte verbreitet. Nicholas Maduro, Präsident von Venezuela, hat regierungskritische NGOs als „Banditen“ bezeichnet und dazu aufgerufen, eine Filmdokumentation zu produzieren, deren Ausstrahlung die „Wahrheit“ über die Arbeit der Menschenrechtsorganisationen „enthüllen“ soll.

Prasanna Ratnayake

Sri Lanka hat seit seiner Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1948 eine lange Geschichte bewaffneter Gewalt und Massakern. Es gab ethnische Unruhen in den Jahren 1953, 1958, 1977, 1983 und 1987; zwei Aufstände im Jahr 1971 und 1986-90; und einen dreißigjährigen Bürgerkrieg zwischen den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE oder Tamil Tigers) des Nordens und Ostens und den singhalesischen Nationalisten des Südens. Der Krieg endete am 19. Mai 2009 mit dem Massaker von Zehntausenden tamilischer Zivilisten. Bis dahin wurden mehr als 300.000 Menschen intern umgesiedelt (IDPs).