Gewaltfreiheitsprogramm

Sprache
Deutsch

WRIs Programm für Gewaltfreiheit wirbt für den Einsatz aktiver Gewaltfreiheit, um gegen die Ursachen von Krieg und Militarismus anzugehen. Wir entwickeln Ressourcen (zum Beispiel das Handbuch für Gewaltfreie Kampagnen) und bieten Gruppen Trainings für Gewaltfreiheit an, die ihre diesbezüglichen Fähigkeiten weiterentwickeln möchten.

WRIs Programm für Gewaltfreiheit

  • unterstützt Graswurzel-AktivistInnen bei gewaltfreien Kampagnen, durch Publikationen und Trainings für Gewaltfreiheit;

  • koordiniert regionale Netzwerke von TrainerInnen für Gewaltfreiheit;

  • informiert WRI und dessen Netzwerk über die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Krieg.

Wir glauben daran, dass wir unsere Ziele von Frieden und Gerechtigkeit schlussendlich erreichen werden, und zwar durch die kontinuierliche Arbeit der Graswurzelbewegungen über die Zeit hinweg, in allen Ländern und Regionen. Unsere Mission ist es, diese Bewegungen zu unterstützen, ihnen zu helfen, die Kraft zu erlangen und zu erhalten, die sie für den Weg brauchen, auf dem sie sich befinden, und sie miteinander zu verbinden, indem wir ein weltweites Netzwerk aufbauen, das solidarisch zusammenarbeitet, Erfahrungen miteinander teilt sowie Widerstand gegen Krieg und Ungerechtigkeit auf allen Ebenen leistet.

Ressourcen

Handbuch für Gewaltfreie Kampagnen

Im Jahr 2014 veröffentlichte WRI die zweite Auflage unseres Handbuchs für Gewaltfreie Kampagnen; ein Buch, das Bewegungen, die sich für sozialen Wandel einsetzen, begleiten und unterstützen soll. Dieses Buch, das von mehr als 30 erfahrenen AktivistInnen geschrieben wurde, wurde in mehr als zehn Sprachen übersetzt, und mehrere Tausend Exemplare wurden verkauft. Viele verschiedene Bewegungen, Kampagnen, TrainerInnen und einzelne AktivistInnen aus aller Welt haben das Handbuch genutzt.

Die englische und spanische Version des Handbuchs können Sie im WRI-Webshop kaufen.

Die deutsche Version des Handbuchs wird von Graswurzelrevolution veröffentlicht und verkauft.

Für Informationen zu anderen Ausgaben / Sprachen wenden Sie sich bitte an info@wri-irg.org.

Gewaltfreiheit stärken

Ab April 2017 werden das Handbuch und viele andere Inhalte online auf unserer neuen Website „Gewaltfreiheit stärken” zur Verfügung stehen. Diese Website ermöglicht es NutzerInnen, den Inhalt des Handbuchs einzusehen, was dazu dienen soll, einzelnen AktivistInnen und Bewegungen effektiveres Handeln bei ihren Kampagnen und direkten Aktionen sowie strategischeres Planen zu ermöglichen und auch nachhaltiger zu arbeiten, indem sie von anderen lernen und miteinander Erfahrungen und Ideen austauschen.

„New Worlds in Old Shells” (dt. sinngemäß „Neue Welten in alten Strukturen”)

Wenn wir an gewaltfreien sozialen Wandel denken, denken wir oft an Proteste, direkte Aktionen, Spruchbänder, Plakate und Menschenmengen auf der Straße. Oftmals sagen diese Aktionen „Nein!” zu den Ursachen von Gewalt und Krieg und sind absolut notwendig. Genauso wichtig sind allerdings jene Gemeinschaften und Organisationen, die „eine neue Welt in den Strukturen der alten” errichten und „Ja!” sagen, indem sie emanzipatorische, gewaltfreie, stärkende Wege praktizieren, zu arbeiten und zu leben, die eines Tages – so hoffen wir – unser aller Leben ausmachen werden, bei jeder und jedem von uns. Gandhi prägte den Begriff „konstruktive Programme”, um diese Art von sozialem Wandel zu beschreiben, und wir schreiben derzeit an einem neuen Buch, das diese Ideen näher erforscht, mit dem Titel New Worlds in Old Shells (dt. sinngemäß „Neue Welten in alten Strukturen“).

Training in Gewaltfreiheit

Das Programm für Gewaltfreiheit ist eine direkte Reaktion auf den Bedarf nach Training in Gewaltfreiheit und nach Ressourcen, der von AktivistInnengruppen geäußert wurde, und zwar mit einer speziellen Ausrichtung auf Kampagnen-Strategien für gewaltfreie direkte Aktionen (NVDA, engl. Akronym für „nonviolent direct action”). Die Trainingsmittel und –materialien, die wir verwenden, sind dafür gemacht, die Gruppen, die uns kontaktieren, in den Prozessen zu unterstützen, die sie anstoßen und anleiten. Wir schreiben keine bestimmte Art und Weise vor, aktiv zu werden; unser Ziel ist es, die lokalen TrainerInnen für Gewaltfreiheit zu trainieren und zu stärken sowie unabhängige, lokale Kapazitäten zu schaffen durch die Gruppen, mit denen wir zusammenarbeiten.

Eine Kampagne ist eine zusammenhängende Reihe von Aktivitäten und Aktionen innerhalb eines bestimmten Zeitraums, mit Hilfe derer spezifische im Voraus festgelegte Ziele erreicht werden sollen. Kampagnen werden von einer Gruppe Menschen mit gemeinsamer Einschätzung und Vision ins Leben gerufen, die die Ziele festlegen sowie den Prozess von Recherche, Bildung und Training einleiten, der die Zahl der TeilnehmerInnen, die sich in die Aktivitäten und Aktionen einbringen, erhöht und festigt.

Säulen der Macht

In ein umgekehrtes Dreieck, das von Säulen getragen wird, wird das Problem (z. B. „Krieg") geschrieben. Die Gruppe soll nun die Institutionen beschreiben, die das Problem unterstützen (also das Militär, Konzerne, Regierungspolitik, Unterstützung durch die Bevölkerung, Medienkonzerne usw.), und die dem System zugrunde liegenden Prinzipien benennen (also Rassismus, Sexismus, Gier, Lügen usw.).

Editorial

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Ressourcen zu liefern, um unser Verständnis von Gewaltfreiheit, von gewaltfreien Strategien und gewaltfreien Kampagnen zu stärken und zu vertiefen, ist eines der Hauptziele des Programms Gewaltfreiheit.

Mit diesem "Zerbrochenen Gewehr" geben wir euch einen Geschmack dessen, was ihr im Handbuch für Gewaltfreie Aktion finden werdet, das bald von der War Resisters' International veröffentlicht werden wird. Das Handbuch hat Werkzeuge darüber, wie gewaltfreie Kampagnen und Aktionen zu entwickeln sind, mit verschiedenen Quellen und Geschichten über internationale Erfahrungen gewaltfreier Aktion

Schau auf die Geschichte deines Landes, und du wirst Ereignisse mit gewaltfreier Aktion finden -- Demonstrationen, Streiks, Boykotts oder andere verbreitete Formen der Nicht-Zusammenarbeit. Die Gründe werden variieren: für die Rechte von Arbeitern und Bauern, Freiheit für Sklaven, das Wahlrecht für Frauen oder Menschen ohne Vermögen, für Gleichheit von Rassen, Geschlechtern, für die Freiheit vor einer Besatzung -- in Kürze zu einer Kette von Formen von Ungerechtigkeit und Herrschaft. Doch erst im 20.

Das Gewaltfreiheitsprogramm der War Resisters' International braucht Deine Unterstützung, um sich auch weiterhin innerhalb sozialer Bewegungen, insbesondere der globalisierungskritischen Bewegung und der breiteren Friedensbewegung, für Gewaltfreiheit einsetzen zu können.

Als Freund der War Resisters' International schreibt Brian Martin: “Gewaltfreiheit ist ein unglaublich machtvolles Mittel, um eine bessere Welt zu schaffen.

Die Eigenartigkeit rechtlicher Prinzipien in Eritrea

Tausende junger Männer und Frauen sind aus Eritrea geflohen und haben in den Nachbarländern Sudan, Libyen, Äthiopien und anderen Ländern in Europa oder den USA Asyl gesucht. Dies hat sich nach dem Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien 1998 und 2000 und der offen repressiven Akte der derzeitigen Regierung Eritreas verstärkt.

Eine von der globalen Friedensbewegung vergessene Tragödie?

Nach Jahrzehnten von Kolonialismus, Diktatur und Kriegen hat die Demokratische Republik Kongo (DRC) am 6. Dezember 2006 Joseph Kabila, ihren ersten fair und frei gewählten Präsidenten seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahre 1960, eingeschworen.

Alte Verpflichtungen, neue Hoffnungen

zusammengetragen von Matt Meyer

Die Geschichte und die neuzeitlichen Kämpfe auf dem Kontinent Afrika liefern den Befürwortern revolutionärer Gewaltfreiheit (d. h. sowohl Verpflichtung zu radikalem sozialem Wandel wie auch Stra- tegien und Taktiken von "Seelenkraft" ohne Waffen) viele Beispiele für große Hoffnung.

Warum eine antimilitaristische Perspektive für alle sozialen Bewegungen wichtig ist

Das Weltsozialforum ist jetzt sechs Jahre alt. Seit den Anfängen in Porto Alegre 2001 ist es gewachsen, hat es regionale Prozesse angestiftet, und es hat sich verändert. Mit dem Erfolg des Weltsozialforums zog es das Interesse der traditionellen Linken auf sich, sowie von linken Regierungen. Brasiliens Präsident Lula hat auf dem Weltsozialforum gesprochen, und die venezuelanische Regierung nutzte das „polizentrische" Forum in Caracas zur Werbung für die „bolivarische Revolution".

Editorial

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Kämpfe der Menschen, Alternativen der Menschen - das ist das Thema des Weltsozialforums in Nairobi. Ein Thema, das mit Sicherheit auch für AntimilitaristInnen und PazifistInnen relevant ist. Und ein Thema, das im afrikanischen Kontext sehr bedeutsam ist, wo Menschen gegen neokoloniale Ausbeutung und gegen Krieg und Gewalt kämpfen.

Liebes Mitglied, liebe/r UnterstützerIn der War Resisters' International,


Mit unserem Spendenbrief konzentrieren wir uns in diesem Monat auf die Präsenz der War Resisters' International beim kürzlich stattgefundenen Weltsozialforum (WSF) 2007 in Nairobi, Kenia.


Das Weltsozialforum, das 2001 zum ersten Mal in Porto Alegre als Antwort auf das Weltwirtschaftsforum in Davos stattfand, ist seitdem durch mehrere Phasen gegangen, mit dem Ziel, es im Kampf für sozialen Wandel effektiver zu machen.

Das Gewaltfreiheitsprogramm der War Resisters' International

Das Gewaltfreiheitsprogramm ist einer der beiden wesentlichen Programmbereiche des WRI-Büros uns -Netzwerkes, und arbeitet an der Förderung und Unterstützung von Gewaltfreiheit für gesellschaftliche Veränderungen, innerhalb der WRI sowie in der breiteren basisorientierten Bewegung. Das Programm wurde vor zwei Jahren begonnen, und hat bisher schon einige kleine Erfolge vorzuweisen.

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