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Liebe Freunde,

die Kraft der Menschen in Südafrika – gewaltfreie direkte Aktionen in großer Zahl – trug zum Ende der Geißel Apartheid und des grausamen politisch genehmigten Rassismus bei.

Heute, 20 Jahre nach unseren ersten demokratischen Wahlen, sieht sich Südafrika immer noch vielen Problemen gegenüber, einschließlich Gewalt auf der Straße, Kleinwaffen, Fremdenfeindlichkeit, wirtschaftliche Ungerechtigkeit, und die Opposition gegen diese Misstände wächst, wobei die zivile Gesellschaft wieder kreative, unbewaffnete Methoden nutzt. Auf dem ganzen Kontinent sehen wir zunehmenden Militarismus, der zu oft durch mächtige Poliker unterstützt wird, und die diesjährigen Wahlen in Südafrika lassen vermuten, dass Menschen den üblichen Vorgang leid sind.

In diesem Zusammenhang begrüßen wir War Resisters' International in Cape Town zur allerersten Internationalen Konferenz der WRI in Afrika. Wir möchten helfen, dies möglich zu machen.

Minden, 5. März 2014

Mit großer Besorgnis beobachten wir die Entwicklungen in der Ukraine und die Art und Weise, wie derzeit von bestimmten Medien und PolitikerInnen ein Revival des Ost-West-Konflikts geschürt wird.
Wieder einmal wird die Welt in „gut“ und „böse“ geteilt, wobei als die „Guten“ die aufständischen UkrainerInnen ausgemacht werden, die für Demokratie und die Assoziierung an die Europäische Union auf die Straße gegangen sind. Und die „Bösen“ sind einmal wieder „die Russen“, die diesen Prozess mit Gewalt zu stoppen suchen und drohen, militärisch in der Ukraine zu intervenieren. Beides ist nicht falsch, und doch ist das Bild viel komplexer. In der Tat: Viele der Protestierenden in der Ukraine haben auf dem Maidan demonstriert, weil sie die
Korruption und Willkürherrschaft der Regierung Janukowitsch satt hatten. Sie sahen oder
sehen sich auch nur teilweise von den oppositionellen Parteien repräsentiert – ein starkes
Element des Protests der letzten Wochen war das Misstrauen gegen alle Parteien und
PolitikerInnen. Aber mit der wachsenden Militanz des Protests – oder besser: der Abdrängung
derjenigen, die auf gewaltlose Mittel gesetzt hatten, in die Rolle von UnterstützerInnen
schwerbewaffneter Milizen mit Lebensmitteln und Sanitätsdiensten - ging die Stärkung der
Rolle faschistischer, russenfeindlicher und antisemitischer Gruppen einher. Der gemeinsame
Nenner, Janukowitsch zu stürzen, wäre vermutlich inzwischen schon zerbrochen, wenn nicht
die Bedrohung durch Russland die Reihen anscheinend weiter zusammenschweißen würde.
Jetzt mobilisiert die Ukraine ihre Reservisten und Ex-Ministerpräsidentin Timoschenko droht
Russland mit einem militärischen Eingreifen der NATO. Dass diese Drohung keine Basis in der
Realität hat, weiß sie wahrscheinlich auch, aber es spiegelt die aufgeheizte und gewaltbereite
Stimmung in der Ukraine gut wieder.

Das zerbrochene Gewehr, Dezember 2013, No. 98

 

Wer die Geschichte von War Resisters International (WRI) schnell ueberfliegt, kann den Eindruck gewinnen, dass diese Organisation, die fuer viele wunderbare kleine Aktionen verantwortlich zeichnet, aber selten als Initiator grosser und wirkungsvoller Bewegungen in Erscheinung getreten ist, mit Afrika kaum etwas zu tun hat. Doch dieser erste Eindruck taeuscht. Oft im Hintergrund, ohne grosses Tamtam oder Rampenlicht, haben Kernmitglieder der WRI in den mehr als 90 Jahren seit der Gruendung von WRI in 1921 wichtige Rollen fuer bedeutsame Aspekte der Anti-kolonialismus- und Antikriegsbewegungen des Kontinents gespielt. Die Internationale Konferenz in Kapstadt, Suedafrika im Juli 2014 (link: July 2014 international conference in Cape Town, South Africa ) ist einfach die bekannteste – und vielleicht ehrgeizigtste – dieser Anstrengungen.

Howard Clark

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In tiefer Trauer müssen wir darüber informieren dass Howard Clark, Vorsitzender der WRI, letzte Nacht unerwartet verstarb.

Seit 2006 war Howard Clark Vorsitzender der WRI, und davor hat er viele Jahre als Koordinator der WRI in London gearbeitet, bevor er nach Spanien zog um mit Yolanda Juarros Barcenilla zu leben.

Er hinterläßt eine Lücke, deren Ausmaß wir noch gar nicht wirklich verstehen können. Mit ihm verliert die War Resisters' International einen guten Freund, einen unermüdlichen und der Arbeit für den Frieden verpflichteten Aktivisten, einen scharfen Verstand und Organisator, und sein institutionelles Gedächtnis, das zahlreiche Jahrzehnte umspannte.

In diesen tragischen Zeiten sind unsere Gedanken mit Yolanda und den zwei Kindern Ismael und Violeta.

Informationen über Gedenkveranstaltungen und einen Nachruf wird es später auf dieser Webseite geben.

WRI Büro und Vorstand
Freitag, 29. November 2013

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Wir haben einen Raum für Beileidsadressen eingerichtet. Ihr findet es hier: http://www.wri-irg.org/ForHoward. Bitte zögert nicht, Eure Nachricht hier einzutragen.

War Resisters' International betrauert mit der Welt den Tod von Nelson Mandela – ein Staatsman und ein Aktivist, ein Rechtsanwalt und ein politischer Gefangener, ein Befürworter direkter Aktionen und von Versöhnung. Das Leben Mandelas symbolisiert wie wenige andere zuvor den langen Weg zu Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit, der trotzdem zum Ziel führen kann (zumindest teilweise) durch entschlossenen Einsatz und Anstrengungen. Er lebte seine Überzeugungen, verbrachte 27 Jahre hinter Gittern, ohne von seinen Kernüberzeugungen abzuweichen, jedoch immer noch bereit, nach seiner Freilassung eine wesentliche Rolle zu spielen, um durch Kompromisse und Verhandlungen einen Übergang weg von der formellen Apartheid sicherzustellen. Dass dieser Übergang, der die Herrschaft der weißen Minderheit beendete, mit geringem Blutvergießen stattfand, ist einer der großen Siege der heutigen Zeit; ein Sieg, zu dem Mandela durch seine Vorbildfunktion beitrug.

Liebe Freunde,

Im Südsudan werden die Samen der Gewaltfreiheit gesät und gepflegt von der Organisation für Gewaltfreiheit und Entwicklung, (Organisation for Nonviolence and Development, ONAD), einem Mitglied der War Resisters‘ International.
Trotz der Änderungen von Haltungen und Verhaltensweisen von Einzelpersonen und Gruppen als Ergebnis der Trainings von ONAD glauben viele Menschen immer noch, bewaffneter Kampf könne die Veränderungen bringen, die sie sich erhoffen. Im Südsudan ist die Gesellschaft stark militarisiert, weil einige Zivilpersonen Waffen besitzen. Während die einen ihre Gewehre an die Regierung übergeben haben, ist die Abrüstung von Kopf und Herz gleichermaßen notwendig, wenn wir eine weitere Militarisierung der Gesellschaft verhindern wollen.

Erklärung der War Resisters' International

Die Situation in Ägypten macht international keine Schlagzeilen mehr, aber die Konflikte gehen weiter. Die War Resisters’ International (WRI) spricht ihre Sorge und Traurigkeit über die heutige Situation in Ägypten aus. Wir fürchten, dass das weit verbreitete Einverständnis zum oft wiederholten Slogan „Die Armee und das Volk sind eins” nur zu einer Steigerung von Militarismus, Gewalt und schließlich Unterdrückung und Ungerechtigkeit führt. Wir schließen uns vielen Menschenrechts- und Friedensaktivisten in der ganzen Welt an, indem wir die jüngsten Massaker größtenteils unbewaffneter Menschen scharf verurteilen. Diese Art von Staatsgewalt erfolgt oft nach der Militarisierung der Politik, weil die Armee die Kontrolle in den Regierungsämtern übernimmt und versucht, die Zivilgesellschaft abzubauen.

The Broken Rifle No. 96, May 2013

Am 22. Mai 2013 wurde in London ein Soldat, der auf dem Rückweg zu seiner Kaserne war, von zwei mit Messern bewaffneten Personen ermordet. Der Soldat war ein weißes Mitglied der Armee, die Angreifer schwarze Männer muslimischen Glaubens.

1. Einleitung

Das Jahr seit dem Ratstreffen in Bilbao im September 2012 war die Zeit eines erfolgreichen Übergangs im Büro von Andreas Speck zu Hannah Brock und die Fortsetzung der verschiedenen programmatischen Aktivitäten der WRI.

Die fortschreitende Vorbereitung der geplanten internationalen Konferenz in Südafrika 2014 und die Vorbereitung des Rates von 2013 waren zwei weitere wichtige Elemente unserer Arbeit. Im internationalen Netzwerk markierten der Weltaktionstag gegen Militärausgaben am 15. April, der Tag der Kriegsdienstverweigerung (KDV) genau einen Monat später und die Aktionstage gegen die Militarisierung der Jugend im Juni 2013 Daten, an denen viele unserer Mitglieder gemeinsame Aktionen unternahmen.

Editor: Owen Everett

Ueberall auf der Welt begegnen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen dem Militaer und militaerischen Werten auf vielerlei Weise von Soldatenbesuchen in der Schule, ueber Videospiele und die Anwesenheit von Militaer und seinen Symbolen im oeffentlichen Raum. Junge Leute werden dazu motiviert, Militaer notwendig und wertvoll zu finden; etwas, das Unterstuetzung braucht, nicht Kritik.

Samen säen: Die Militarisierung der Jugend und was man dagegen tun kann istdokumentiert mit Artikeln, Bildern, Umfragedaten und Interviews die Saaten des Krieges, die in verschiedenen Laendern ins Bewusstsein junger Menschen gepflanzt werden. Aber es werden auch die Saaten des Widerstands gegen dieses Militarisierung aufgezeigt, die von vielen Leuten unverdrossen und kreativ gesaeet werden. Es ist ein Buch nicht nur fuer Friedens- und Antimilitarismus-Aktive: Es ist ein Buch fuer Eltern und Grosseltern, Lehrkraefte, Leute in der Jugendarbeit und junge Menschen selbst.

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