Kriegsprofiteure

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German

WRI activists disrupting the welcome dinner at the ADEX arms fair
WRI activists disrupting the welcome dinner at the ADEX arms fair

Economics is one of the key causes of war - wherever there is a military conflict, someone is profiting from it. We call this "war profiteering".

WRI looks at war profiteering in a broad sense - we consider all companies and initiatives that benefit financially from military conflict as war profiteers, in some sense. This includes the arms trade and companies profiteering for the privatisation and outsourcing of the military, but also those extracting natural resources in conflict zones, financial institutions investing in arms companies, and many others.

WRI publishes a quarterly magazine called War Profiteers' News (in English and Spanish), and organises events to bring campaigners and researchers together to share strategies against war profiteering. In 2017 we will gather members and friends of the WRI network in London, for a seminar called “Stopping the War Business”. Campaigners will share experiences and strategies of countering the arms trade and other war profiteers. The seminar will take place at the same time  as the DSEI arms fair, where we will also take nonviolent direct action together. In 2015, we organised a similar event in Seoul, South Korea, which took place at the same time as the ADEX arms fair.

In Paris trafen sich AktivistInnen aus ganz Europa mit Protestierenden aus Frankreich, um gegen die Waffenmesse Eurosatory vorzugehen, eine alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung, bei der 2018 mehr als 1.700 Waffenfirmen ihre Produkte an 57.000 Einzelkäufer aus über 150 Ländern verkauften, eingeschlossen Militärdelegationen aus aller Welt.

War Profiteers News ist das monatliche E-mail-Nachrichtenblatt der WRI über die Waffenindustrie und andere Arten von Kriegsgewinnlern. Die April-Ausgabe ist gerade erschienen und enthält Geschichten über Waffeninspektoren” die eine britische Raketenfabrik besuchen, gerichtliche Schritte gegen einen italienischen Waffenlieferanten und die Antwort offizieller Stellen auf die Lizenzierung von Waffenexporten, sowie das Profil eines belgischen Waffenlieferanten namens CMI Defence.

Im Januar dieses Jahre kündigte der australische Premierminister Malcolm Turnbull an, Australien ziele an, im Laufe der nächsten zehn Jahre eines der ersten zehn Länder von “Verteidigungsexport” zu werden und damit von der gegenwärtigen 20. Stelle der Zeit von 2012-2016 “aufzusteigen”. Das würde Australien direkt hinter die fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrats plus Deutschland, Spanien, Italien, Ukraine und Israel stellen.

Auf der ganzen Welt sehen Polizist*innen immer mehr wie Soldat*innen aus. Um diese Militarisierung zu verstehen helfen, haben die War Resisters' International eine neue Webseite geschaffen. Wir erkunden, wie Polizeien militarisiert werden, fassen die verschiedenen Trends, die beobachtet werden können, zusammen, und illustrieren all dies in einer Online-Karte. Hier geht es zu der Ressource: www.wri-irg.org/police

Im September 2017 sind Mitglieder der War Resisters' International in London zusammengekommen, um dabei zu helfen, die Vorbereitungen für die DSEI zu stören – der Londoner Waffenmesse. Eine Aktionswoche fand ab dem 4.9. statt, während derer hunderte von Aktivist*innen den Aufbau der Messe störten. Über einhundert von ihnen wurden festgenommen. Einen Bericht über einige dieser Aktionen findet sich in diesem Artikel der War Profiteers News (auf Englisch).

Mein Name ist Christian Peñuela. Ich bin ein Kriegsdienstverweigerer. Ich gehöre zu einer Organisation namens „Colectiva la Tulpa“. Das ist eine Organisation von Kriegsdienstverweigerern aus der Stadt Bogotá in Kolumbien, Südamerika.

In unserem Land gibt es ein unterzeichnetes Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Farc-Guerilla. Unsere Organisation steht der Umsetzung sehr kritisch gegenüber und setzt öffentliche Debatten darüber in Gang. Wir glauben, dass wir nach dem Abkommen verstärkt militarisiert werden und dass die staatlichen Investitionen in den Krieg leider fortgesetzt werden.

Krieg stoppt hier

Im September 2017 werden Aktivist*innen aus aller Welt nach London kommen, um Widerstand gegen die DSEI Waffenmesse zu leisten und an dem jährlichen Ratstreffen der WRI teilzunehmen. Am Sonntag, den 10. September, wird die WRI ein Seminar für Aktivist*innen unter dem Titel “Krieg stoppt hier” abhalten, um die Aktionen gegen den Rüstungshandel und andere Formen des Profitierens von Krieg zu unterstützen.

Mehr Informationen (auf Englisch) gibt es hier: http://www.wri-irg.org/en/war-stops-here-10-sept

Während der ISDEF (International Defense & HLS) Waffenmesse Anfang des Monats in Tel Aviv fand parallel eine Schattenkonferenz – UNSIcherheit: 50 Jahre des Exports von Besatzung – statt, die die Narrative der Rüstungsindustrie kritisierte. Die Koalition der Frauen für Frieden lud Redner*innen aus alle Welt ein, um an einer Serie von Podien mit palästinensischen und israelischen Campaigner*innen teilzunehmen. Sie zogen Parallelen zwischen den Erfahrungen von Menschen, die in militarisierten Gemeinschaften leben, wie z.B.

Aktivist*innen in Madrid haben Aktionen gegen die größte spanische Rüstungsmesse unternommen. Es fanden große Demos und direkte gewaltfreie Aktionen statt, bei denen sie sich mit roter Farbe anmalten und Transparente am Eingang der Messe entrollten.

Activists - including members of WRI - celebrate being found not guilty after actions against DSEI in 2015

Der Rat der WRI trifft sich einmal im Jahr, um die künftige Arbeit des Netzwerks zu besprechen. Dieses Jahr findet unser Treffen im September in London statt. Gastgeber sind unsere Mitglieder Peace Pledge Union, der britische Versöhnungsbund, Campaign Against the Arms Trade und Trident Ploughshares. Das Treffen fällt mit der Mobilisierung gegen die DSEI Waffenmesse statt.

Die WRI-Sektionen Vredesactie und Agir pour la Paix begrüßten im November AktivistInnen aus ganz Europa bei einer Blockade der jährlichen Konferenz der European Defence Agency in Brüssel. Dort trafen sich WaffenhändlerInnen mit PolitikgestalterInnen, um für finanzielle Unterstützung zu werben und die EU weiter in Richtung Militarisierung zu schubsen. Mit Schlössern, Menschenketten, Bändern und Bannern, um die WaffenhändlerInnen daran zu hindern, den Konferenzort zu erreichen, gelang es den ProtestiererInnen, die Konferenz erheblich zu stören und öffentliche Aufmerksamkeit auf dieses besorgniserregende Thema zu richten.

Hier geht es zu Fotos von der Aktion.

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