Kampagnen: Tag der Gefangenen für den Frieden

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Der 1. Dezember ist der Tag der Gefangenen für den Frieden. Seit über 60 Jahren macht die War Resisters International an diesem Tag die Namen und Geschichten derer bekannt, die wegen ihrer Aktionen für den Frieden in Haft sind. Viele sind Kriegsdienstverweigerer, im Gefängnis wegen der Ablehnung der Mitwirkung im Militär. Andere haben gewaltlose Aktionen durchgeführt, um Vorbereitungen auf Kriege zu stören.

Sprache
Deutsch

Der 1. Dezember ist der Tag der Gefangenen für den Frieden. Seit über 60 Jahren macht die War Resisters International an diesem Tag die Namen und Geschichten derer bekannt, die wegen ihrer Aktionen für den Frieden in Haft sind. Viele sind Kriegsdienstverweigerer, im Gefängnis wegen der Ablehnung der Mitwirkung im Militär. Andere haben gewaltlose Aktionen durchgeführt, um Vorbereitungen auf Kriege zu stören.

Dieser Tag ermöglicht Ihnen, Ihre Unterstützung für diese Menschen und ihre Bewegungen zu zeigen, indem Sie an die schreiben, denen die Freiheit wegen ihrer Arbeit für den Frieden genommen worden ist.

Die WRI führt eine ständige Liste der Gefangenen für den Frieden, und wir bemühen uns besonders, sie für den Tag der Gefangenen für den Frieden am 1. Dezember aktuell zu halten.

Buchbesprechung

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Dedovschchina in the Post-Soviet Military Hazing of Russian Army Conscripts in a Comparative Perspective

Françoise Dauce und Elisabeth Sieca-Kozlowski (Hrsg.), ibidem-Verlag, Stuttgart 2006

Das russische Militär sieht sich (mindestens) zwei Menschenrechtsproblemen gegenüber: dedovshchina, die Misshand- lung neuer Wehrpflichtiger in der russischen Armee (siehe Buchbesprechung auf Seite 6), und Menschenrechtsverletzungen durch das russische Militär in Tschetschenien oder anderen Konfliktzonen.

So funktioniert die Liste

Zuerst sind die Namen der Gefangenen aufgeführt (in Fettdruck), darauf folgend ihre Haftzeit und dann die Gefängnisadresse. Am Schluss steht der Grund ihres Gefängnisaufenthaltes (in kursiv).

Spezielle Informationen zu einzelnen Ländern sind ebenfalls kursiv gedruckt.

Editorial

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Oktober war für russische MenschenrechtsaktivistInnen kein guter Monat. Am 7. Oktober wurde Anna Politkovskaya, eine bekannte Journalistin, die russische Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien offenlegte, vor ihrer Woh- nung in Moskau ermordet. Sechs Tage später, am 13.

Liebes Mitglied, liebe/r UnterstützerIn der War Resisters' International,

Seit 1956 wird der 1. Dezember als Tag der Gefangenen für den Frieden begangen - ein Tag, um an diejenigen zu denken, die aufgrund ihrer couragierten Akte gegen Krieg, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen inhaftiert sind. Dieses Jahr entschied sich die War Resisters' International für Russland als Schwerpunkt, und die Ereignisse der letzten Woche bestärken die Notwendigkeit der Unterstützung für Friedens- und MenschenrechtsaktivistInnen in Russland.

Bart Horeman


Für mich als WRI-Aktivist ergeben sich zwei Privilegien daraus, dass ich in den Niederlanden lebe. Eines ist, dass ich mit dem Fahrrad zum Geburtsort der WRI fahren kann. Das andere ist, dass ich leichten Zugang zum Erbe der WRI habe, das im Internationalen Institut für Sozialgeschichte (IISG) in Amsterdam aufbewahrt wird.

Doch wurde ich erst auf diese Vorteile aufmerksam, als unsere Vorsitzende Joanne Sheehan einen Besuch beim IISG plante, und mich bat, sie zu begleiten.

Amnesty International berichtete am 28. Juli 2005 über die Verhaftung von mehreren hundert Angehörigen von Deserteuren oder Kriegsdienstverweigerern. Die Verhaf- tungen ereigneten sich in der Region Debub im Süden Eritreas seit dem 15. Juli.

Mehrere tausend Personen, die festgenommen worden sind, weil sie unter Ver- dacht stehen, sich dem Wehrdienst entziehen zu wollen, sind im Armeegefängnis Adi Abeto in großer Gefahr, misshandelt oder gefoltert zu werden. Nach einer Häftlings- revolte sind Berichten zufolge mindestens zwölf Gefangene getötet und viele weitere verwundet worden.

Präsentation bei der 61. Sitzung der Menschenrechts- kommission der Vereinten Nationen vom 14. März bis 22. April 2005 in Genf

Abraham Gebreyesus Mehreteab sprach bei der 61. Sitzung der Menschenrechtskommission für die War Resisters' International. Im Folgenden dokumentieren wir seine Rede.

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

Ich wurde am 27.12.1978 in Asmara geboren. 1996 wurde ich zwangsweise zum Nationaldienst nach Sawa einberufen.

In der Grundausbildung war die Ernährung und Schulung schlecht. Die Ausbilder hielten sich nicht an das Schulungsprogramm, sondern ließen uns z.B. Klamotten von ihnen waschen oder Wasser holen. Sie zwangen uns, sich ihrem Willen zu unterwerfen. Es gab auch nicht genügend zu essen. Es wurde verdorbenes Mehl verwandt.

Ich wurde am 10.1.1981 in Asmara geboren. Ich war erst 15 Jahre und uns wurde gesagt, dass wir das Ergebnis der Abiturprüfungen erst nach der Grundausbildung beim Nationaldienst erfahren würden. Deswegen bin ich mit 15 Jahren zum Militär gegangen. Ich hoffte darauf, dass ich nach der Ableistung des Nationaldienstes den Abschluss bekomme und aus dem Militär entlassen werde. So wurde ich 1996 zum Nationaldienst rekrutiert und nach Sawa zur Grundausbildung gebracht.

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