Kampagnen: Tag der Gefangenen für den Frieden

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Der 1. Dezember ist der Tag der Gefangenen für den Frieden. Seit über 60 Jahren macht die War Resisters International an diesem Tag die Namen und Geschichten derer bekannt, die wegen ihrer Aktionen für den Frieden in Haft sind. Viele sind Kriegsdienstverweigerer, im Gefängnis wegen der Ablehnung der Mitwirkung im Militär. Andere haben gewaltlose Aktionen durchgeführt, um Vorbereitungen auf Kriege zu stören.

Sprache
Deutsch

Der 1. Dezember ist der Tag der Gefangenen für den Frieden. Seit über 60 Jahren macht die War Resisters International an diesem Tag die Namen und Geschichten derer bekannt, die wegen ihrer Aktionen für den Frieden in Haft sind. Viele sind Kriegsdienstverweigerer, im Gefängnis wegen der Ablehnung der Mitwirkung im Militär. Andere haben gewaltlose Aktionen durchgeführt, um Vorbereitungen auf Kriege zu stören.

Dieser Tag ermöglicht Ihnen, Ihre Unterstützung für diese Menschen und ihre Bewegungen zu zeigen, indem Sie an die schreiben, denen die Freiheit wegen ihrer Arbeit für den Frieden genommen worden ist.

Die WRI führt eine ständige Liste der Gefangenen für den Frieden, und wir bemühen uns besonders, sie für den Tag der Gefangenen für den Frieden am 1. Dezember aktuell zu halten.

Das zerbrochene Gewehr

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der Rundbrief der War Resisters' International und erscheint auf Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch. Das ist die 59. Ausgabe, November 2003.

An dieser Ausgabe haben Andreas Speck und Yongwook Jeong mitgearbeitet. Unterstützung kam von Jung-min Choi und vielen anderen, die die Informationen und anderes besorgten. Falls Du/Sie mehr Exemplare dieses Zerbrochenen Gewehres möchtest, dann kontaktiere bitte das WRI-Büro oder lade sie von unserer Website herunter.

So funktioniert die Liste

Zuerst sind die Namen der Gefangenen angeführt. Darauf folgend ihre Haftzeit und dann die Gefängnisadresse mit
Am Schluss steht der Grund ihres Gefängnisaufenthalts.
Spezielle Informationen zu einzelnen Ländern sind kursiv gedruckt.

Armenien

Trotz Armeniens Verpflichtung, ein Gesetz zur Kriegsdienstverweigerung einzuführen, werden in Armenien weiterhin. Zeugen Jehovahs aufgrund ihrer Weigerung, Militärdienst zu leisten, eingesperrt.

Chun-Guk Jeong

(55 Jahre, Geumsan-gun, Provinz Chungcheongnam-do)

Chun-Guk Jeong, ein Zeuge Jehovas, verweigerte 1969 mit 21 Jahren den Militärdienst und wurde zu 10 Monaten Haft verurteilt. Er saß diese Strafe ab und verweigerte 1976 mit 26 Jahren erneut. Er wurde dann zu einem Jahr und sechs Monaten Haft verurteilt, obgleich der Staatsanwalt drei Jahre forderte. Er legte Berufung ein, aber die nächste Instanz erhöhte die Strafe auf 3 Jahre. Am Tag seiner Entlassung warteten Beamte der Militär-Personalverwaltung am Gefängnistor mit einem Einberufungsbefehl auf ihn.

Solidarity for Peace and Human Rights

5F., CISJD Bldg., #35 Chungjoengno 2(I)-ga, Seodaemun-gu Seoul 120-012 tel +82-2-393 9085 fax +82-2-363 9085 email peace@jinbo.net http://peace.jinbo.net

World Without War

2F., 242-73 Sangdo 4-dong, dongjak-gu Seoul 156-806 Tel: +82-2-815-4477 Email: admin@withoutwar.org

Korean House for International Solidarity

2F., 32 Wonseo-dong, Jongno-gu Seoul 110-280 Tel: +82-2-3675-5808 Fax: +82-2-3673-5627 Email: khis21@empal.com

Young-il Hong

Die Geschichte der Kriegsdienstverweigerer auf der koreanischen Halbinsel geht bis 1939 zurück. Am 21. Juni des genannten Jahres wurden die ersten japanischen Zeugen Jehovas, die den Militärdienst verweigert hatten, verhaftet. Eine Welle von Verhaftungen von Zeugen Jehovas zog sich am 22. Juni durch Taiwan und am 29. Juni durch Korea. 33 koreanische Zeugen Jehovas wurden daraufhin angeklagt. Die meisten der Zeugen Jehovas, die von 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Korea arbeiteten,wurden wegen Kriegsdienstverweigerung inhaftiert.

Jung-min Choi

Ein Jahr und 8 Monate sind vergangen, seit im Januar 2002 eine Adjukation über die Verfassungskonformität des geltenden Militärdienstgesetzes beantragt wurde. Bis jetzt ist noch kein Urteil ergangen. Auch wenn der jetzige Präsident Roh Moo-Hyun im Wahlkampf positiv auf einen Zivildienst reagierte, hat seine neue Regierung noch keine konkreten Schritte unternommen. Die derzeitige Situation ist durch Stillstand auf allen Ebenen gekennzeichnet.

Jung-min Choi

Erst im Jahr 2001 wurde das Konzept der Kriegsdienstverweigerung der koreanischen Öffentlichkeit bekannt. Eine politische Zeitschrift berichtete über ein Forum zum Militärdienstsystem und das Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Die Zeitschrift richtete besondere Aufmerksamkeit auf die Geschichte der kriegsdienstverweigernden Zeugen Jehovahs. Seit der Bildung der koreanischen Armee wurden mehr als 10000 Verweigerer (die meisten Zeugen Jehovahs ) eingesperrt. Die Öffentlichkeit hatte sie bis dahin als nicht existent behandelt.

Editorial

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Der Tag der Gefangenen für den Frieden 2003 hat die junge Bewegung zur Kriegsdienstverweigerung (KDV) in Südkorea zum Schwerpunkt. Auch wenn KDV als Bewegung jung ist, reicht die Geschichte der Inhaftierung von Kriegsdienstverweigerern Zeugen Jehovahs - weit zurück. Mehr als 10.000 Zeugen Jehovahs wurden in den letzten 50 Jahren wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung eingesperrt, meist für drei Jahre, und bis vor kurzem oft mehrmals.

Regionale Kontakte

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OSI Assistance Foundation Armenia
1 Pushkin St, apt 11
Yerevan 375010
Armenien
office@osi.am

Human Rights Center of Azerbaijan
PO Box 31
Baku 370000
Aserbaidschan
Eldar Zeynalov (Director) aihmm@lycos.de

Intiative Group of War Resisters' International - Georgia
144 Dolidze St
Tbilisi 380071
Georgien
Usha Nanuashvili ishrg@caucasus.net

So funktioniert die Liste

Zuerst sind die Namen der Gefangenen und in den USA ihre Gefangenennummern (ohne die kommt kein Brief an) angeführt. Darauf folgend ihre Haftzeit und dann die Gefängnisadresse. Am Schluss steht der Grund ihres Gefängnisaufenthalts.

Spezielle Informationen zu einzelnen Laendern sind kursiv gedruckt.

Editorial

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Der Schwerpunkt des Tages der Gefangenen für den Frieden 2002 liegt auf einer Region - oder vielleicht sollten wir sagen zwei Regionen - die normalerweise nicht viel Aufmerksamkeit von Seiten der Friedensbewegung, oder von der Öffentlichkeit allgemein, erhalten: der Kaukasus und Zentralasien. Es ist höchste Zeit, dass die Friedensbewegung von diesen Regionen Notiz nimmt - die Militärs und die globalen Ölkonzerne haben stillschweigend bereits von der Region Besitz ergriffen.

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