Vereinigte Staaten von Amerika

(Aus:. Civilian Ally Ein Leitfaden um mit Veteran_innen und Soldat_innen eine Widerstandsbewegung aufzubauen)

Dieses Handbuch konzentriert sich auf den Aufbau der Widerstandsbewegung von Soldat_innen, und dies erfordert ein Verständnis davon, wie Veteran_innen direkt von Krieg und Militarismus beeinflusst werden. Zivile Campaigner_innen brauchen dieses Bewusstsein, um Beziehungen aufzubauen und im militärischen Umfeld effektiv zu mobilisieren. Im Folgenden untersuchen wir die Erfahrungen von Veteran_innen im Militär.

Militärische Kultur und Struktur

Am 16. 11. 1989 wurden sechs Jesuitenpriester, ihre Mitarbieterin und ihre minderjährige Tochter in El Salvador umgebracht. Ein Untersuchungsausschuss des US-Kongresses stellte fest, dass die Verantwortlichen für das Massaker in der US-Armeeschule „School of the Americas“ (SOA) in Fort Benning, Columbus, Georgia, USA, ausgebildet worden waren. Das ist nur der bekannteste Vorfall in der Geschichte der Schule, dasss sie ein Spezialtraining für Lateinamerikanisches Militärpersonal anbot, das bekannt dafür war, Scheußlichkeiten begangen zu haben und Folter auszuüben.

Am kommenden Donnerstag wird zum ersten Mal ein US-Deserteur Asyl in Deutschland beantragen, der im Irakkrieg eingesetzt worden war.

Mit seiner Asylantragstellung beruft er sich auf die sogenannte Qualifizierungsrichtlinie der Europäischen Union, die einen Schutz vor Verfolgung für einen Deserteur vorsieht, wenn "der Militärdienst Verbrechen oder Handlungen umfassen würde", die völkerrechtswidrig sind. Zugleich verweist er auf die Nürnberger Prozesse. Sie "setzten die Norm, dass niemand seine bzw. ihre Handlungen damit verteidigen kann, dass er/sie lediglich Befehle befolgt habe".

Angesichts eines endlos scheinenden Kriegs gegen den Terror, der die Möglichkeit eines dauerhaften Frieden immer weiter untergräbt, sehen sich immer mehr AktivistInnen in den Vereinigten Staaten zu einer Form des Engagements hingezogen, das sich mit der Beziehung von jungen Menschen zu Militarismus beschäftigt. Diese Arbeit wird als Gegenmilitärrekrutierung oder kurz Gegenrekrutierung bezeichnet und konzentriert sich auf die Demilitarisierung einer Nation durch die geistige Demilitarisierung ihrer Jugend.

Operation Verweigert den Krieg

Mit Workshops, Aktionen, und einer internationalen Konferenz wird Operation Verweigert den Krieg die Schwierigkeiten herausstellen, denen sich KriegsdienstverweigererInnen gegenüber sehen, sowie dazu beitragen, die Vernetzung zwischen den verschiedenen Teilen der Antikriegsbewegung zu stärken.

Mit Workshops, Aktionen, und einer internationalen Konferenz wird Operation Verweigert den Krieg die Schwierigkeiten herausstellen, denen sich KriegsdienstverweigererInnen gegenüber sehen, sowie dazu beitragen, die Vernetzung zwischen den verschiedenen Teilen der Antikriegsbewegung zu stärken.

Die War Resisters' International hat im März 2006 einen Bericht an das Menschenrechtskomitee der Vereinten Nationen zu "Gewissens- und Menschenrechtsfragen" in Verbindung mit dem Militär der USA veröffentlicht. Der Bericht ist Teil der Aktivitäten der WRI in Vorbereitung auf den 15. Mai - den Internationalen Tag zur Kriegsdienstverweigerung - der in diesem Jahr US-VerweigererInnen zum Schwerpunkt hat.

Die wesentlichen Bedenken der WRI sind:

Frauen gegen Krieg

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Friedenspreis der War Resisters League

Seit 1958 zeichnet die US-Sektion der Internationalen der Kriegsgegner, die War Resisters League, eine Person oder eine Organisation mit dem Friedenspreis der War Resisters League aus, deren Arbeit die radikale Aktionsplattform der War Resisters League repräsentiert. Unter den Empfängern dieses Preises waren der Friedensagitator A. J. Muste, der Menschenrechtsaktivist Bayard Rustin, die Feministin und pazifizistische Theoretikerin Barbara Deming, der Gründer der Plowshares-Bewegung Daniel Berrigan, Golfkrieggegner und viele andere.

Editorial

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Der 15. Mai ist der Internationale Tag zur Kriegsdienstverweigerung, und im Jahr 2006 hat die War Resisters' International die Situation von US-KriegsdienstverweigererInnen und SoldatInnen zum Schwerpunkt gewählt: SoldatInnen, die einen KDV-Antrag stellen, die sich unerlaubt entfernen, oder andere Wege fin- den, aus dem Militär entlassen zu werden.

Grossbritannien

Am 15. Mai gibt es eine Gedenkveranstaltung für KDVer am Tavistock Square im Zentrum Londons. Die Veranstaltung beginnt um 12 Uhr. Kontakt: Conscience, Archway Resource Centre, 1b Waterlow Rd, London N19 5NJ; tel +44 20 7561 1061; fax +44 20 7281 6508; email info@conscienceonline.org.uk

Kolumbien

Red Juvenil organisiert ein landesweites KDV-Treffen in Medellin vom 14.-16. Mai. Kontakt: Redes Juveniles A.A.52-215, or Calle 47 N 40 53, Medellín; tel +57 4 2923234; email redjuvenil@colomsat.net.co; website www.redjuvenil.org/

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