Das Recht, das Töten zu verweigern

Description

Das Programm der War Resisters' International's, Das Recht, das Töten zu verweigern, kombiniert einen weiten Bereich von Aktivitäten zur Unterstützung einzelner Kriegsdienstverweigerer als auch organisierter Gruppen und Bewegungen für Kriegsdienstverweigerung.

Sprache
Deutsch

Das Programm der War Resisters' International's, Das Recht, das Töten zu verweigern, kombiniert einen weiten Bereich von Aktivitäten zur Unterstützung einzelner Kriegsdienstverweigerer als auch organisierter Gruppen und Bewegungen für Kriegsdienstverweigerung.

Unsere Hauptveröffentlichungen sind CO-Alerts (Alarmnachrichten, die verschickt warden, wann auch immer ein Kriegsdienstverweigerer verfolgt wird) und CO-Updates (ein zweimonatiger Blick auf Entwicklungen hinsichtlich Kriegsdienstverweigerung auf der ganzen Welt).

Wir pflegen den CO-Leitfaden – Ein Leitfaden zum Internationalen Menschenrechtssystem für Kriegsdienstverweigerer, der COs helfen kann, ihre eigenen Regierungen zu konfrontieren und sich vor Menschenrechtsverletzungen zu schützen.

Informationen darüber, wie Nationalstaaten Kriegsdienstverweigerer behandeln, können unter World Survey of Conscientious Objection and recruitment (Weltübersicht zu Kriegsdienstverweigerung und Rekrutierung) gefunden werden.

Weitere Informationen zu dem Programm findet Ihr hier.

Gemeinsame Erklärung

von Kriegsdienstverweigerungsgruppen aus dem östlichen Mittelmeer

Wir sind Kriegsdienstverweigerer aus der östlichen Mittelmeerregion. Unsere Region leidet schon lange unter Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Militarisierung, Besatzung und Kriegen, wie auch unter Armut, Analphabetentum, Hunger und fehlender sozialer Infrastruktur. In dieser schwierigen Zeit, wenn unsere Region noch stärker in ein Kriegschaos zu versinken scheint, erheben wir unsere gemeinsame Stimme für Frieden und gegen die Militarisierung.

Wie lassen nicht zu, dass dieser Kreislauf der Gewalt, der durch unterdrückerische Staaten und aufgrund wirtschaftlicher Interessen ausgelöst wurde, weiter fortbesteht. Wir weigern uns, Teil dessen zu werden. Wir weigern uns, in Feindschaft zu Völkern zu stehen, die einfach eine andere Nationalität oder Religion haben. Wir werden uns nicht in diese Kriege hineinziehen lassen und in Armeen, die Tod und Zerstörung in die Region bringen.

BeobachterInnen berichten vom Prozesstag in Iwano-Frankiwsk

Weitere Infos unter www.Connection-eV.org/article-2218

Heute wurde der Prozess gegen den ukrainischen Journalisten und Kriegsdienstverweigerer, Ruslan Kotsaba, in Iwano-Frankwisk fortgesetzt. Erstmals war eine Delegation antimilitaristischer Organisationen aus Deutschland dabei, um das Verfahren zu beobachten. Der 49-jährige war vor fast genau einem Jahr unter dem Vorwurf des Landesverrates und der Behinderung der Tätigkeit der Streitkräfte festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Verurteilung von bis zu 15 Jahren Haft.

Die israelische Kriegsdienstverweigerin Taya Govreen-Segal, die im Moment ein Praktikum im Büro der WRI in London ableistet, wird in den kommenden Wochen mehrere Veranstaltungen im ganzen Land bestreiten. Dazu gehören u.a.:

30. Januar – Palästina-Tag in Portsmouth; 1. Februar – Glasgow, 2. Februar: Edinburgh, 5. Februar – Godalming, 13. Februar: 'Großbritannien und Palästina'-Konferenz in Salisbury (Vortrag über den israelischen Waffenhandel).

 Hier geht es zu den Details.

Wir sind dabei, eine interaktive Karte zu schaffen, auf der die Situation bezüglich der Wehrpflicht und der Behandlung von KriegsdienstverweigerInnen in verschiedenen Ländern dargestellt werden wird. Dies ist Teil des Projektes „Weltweiter Überblick über Wehrpflicht und Gewissensverweigerung des Militärdienstes“. Die interaktive Karte wird Informationen zu Wehrpflicht und Verweigerung leichter zugänglich und klarer sichtbar machen, so dass sie für Kampagnen ebenso wie für Recherchezwecke genutzt werden kann.

Wir haben begonnen, Informationen mit Hilfe eines Fragebogens zu sammeln, aber uns fehlen noch Kontakte in vielen Ländern. Falls Ihr relevante Information oder einen Kontakt für eines der folgenden Länder habt, schreibt bitte an taya@wri-irg.org: Algerien, Burkina Faso, Kambodscha, Comoros, Dominikanische Republik, Gambia, Honduras, Jamaika, Liechenstein, Malaysia, Myanmar, Samoa, Surinam, Trinidad und Tobago.

Wir bitten Euch um Unterstützung für zwei Gefangene aus Gewissensgründen, die burmesische Aktivistin Chaw Sandi Tun und die israelische Kriegsdienstverweigerin Tair Kaminer. Chaw Sandi Tun wurde zu sechs Monaten Haft wegen einer Facebook-Nachricht verurteilt, die das Militär veralberte. Sie wurde in Yangun verhaftet und in das Maubin Gefängnis gebracht, wo sie im Moment einsitzt. Unterstützt Chaw Sandi durch Protestmails here.

Tair Kaminer, eine 19-jährige Aktivistin aus Israel, wurde für 20 Tage in Haft genommen, weil sie sich im Januar weigerte, ihren Militärdienst zu leisten. Unterstützt Tair durch Protestmails here. (Alle Links zu englischen Quellen.)


 Foto: Straßenaktion, die die Realität der besetzten palästinensischen Gebiete in das Zentrum von Tel Aviv bringt. Sie zeigte, wie PalästinenserInnen in Handschellen gelegt werden, ohne dass ihnen gesagt wird, warum oder wann sie freigelassen werden.Wir freuen uns sehr, Taya für drei Monate im Büro der WRI willkommen zu heißen. Taya schreibt:

'Hallo, ich bin Taya Govreen-Segal. Ich bin eine 20-jährige Aktivistin und Kriegsdienstverweigerin aus Israel. Ich habe gerade meinen Ersatzdienst als eine Video-Journalistin in Israels Social TV beendet, einer gemeinnützigen unabhängigen Medienorganisation, die sich für sozialen Wandel und Menschenrechte einsetzt. Jetzt mache ich ein Praktikum bei der WRI in London. Ich werde hauptsächlich in dem Right to Refuse to Kill-Programm (Programm: Das Recht, das Töten zu verweigern) mitarbeiten und hoffe, dass ich von verschiedenen Aktionsgruppen in London lernen kann.

Postcards sent from WRI affiliate World Without War

Jedes Jahr am 1. Dezember begehen die WRI und ihre Mitglieder den Tag der Gefangenen für den Frieden. An diesem Tag veröffentlichen wir die Namen und Geschichten jener, die für Friedensaktivitäten ins Gefängnis kamen. Viele sind KriegsdienstverweigererInnen, im Gefängnis dafür, dass sie sich weigerten, im Militär zu dienen. Andere unternahmen gewaltfreie Aktionen, um Kriegsvorbereitungen zu stören. Dieser Tag ist Eure Gelegenheit, Eurer Unterstützung für sie Ausdruck zu verleihen. Wir bitten Euch, am 1.12. oder einem der folgenden Tage etwas Zeit dafür zu reservieren, Solidaritätskarten zu schicken. Hier könnt Ihr die Namen und Adressen finden: /de/node/4722

Mehr Informationen...

Jedes Jahr am 1. Dezember begehen die War Resisters’ International und ihre Mitglieder den Tag der Gefangenen für den Frieden, für den wir die Namen und Geschichten der für Friedensaktionen inhaftierten Menschen veröffentlichen. Viele sind Kriegsdienstverweigerer, die im Gefängnis sitzen, weil sie nicht in die Armee eintreten wollten. Andere haben gewaltfreie Aktionen zur Störung der Kriegsvorbereitungen durchgeführt. Dieser Tag gibt Dir die Chance, Deine Unterstützung für diese Menschen zum Ausdruck zu bringen.

WRI hat eine permanente Liste der Gefangenen für den Frieden: Wir bemühen uns sehr, diese für den Tag der Gefangenen für den Frieden am 1. Dezember auf den neuesten Stand zu bringen.

Wir laden Euch ein, am 1. Dezember oder an einem zeitnahen Tag ein bißchen Zeit zu reservieren, um Karten als Ausdruck Eurer Solidarität zu schicken. Namen und Adressen findet Ihr here: /inprison. Vielleicht könnt Ihr Euch mit Freunden treffen, mit Eurer Friedensgruppe, Klasse, Religions- und Gemeindegruppe und die Karten gemeinsam schreiben!

Für weitere Informationen: /de/node/3382

Letzte Woche wurde ein neues Buch durch die WRI herausgegeben. Es wurde von und für AktivistInnen aus der ganzen Welt geschrieben, die sich gegen Krieg, Militarismus und alle Formen der Ungerechtigkeit einsetzen. Das Buch mit dem Titel Conscientious Objection: A Practical Companion for Movements)(Kriegsdienstverweigerung: ein praktischer Begleiter für Bewegungen)ist voll von Ideen, wie Gruppen zusammenarbeiten, mit Machtdynamiken umgehen, die äußeren Probleme, denen sie sich gegenübersehen, überwinden und das Konzept der Kriegsdienstverweigerung verbessern können.

Wir danken all denen, die sich an dem Crowdfunding beteiligt haben und so das Buch ermöglichten.

Übersetzung in Thai und Spanisch werden schon geplant. Falls Ihr das Buch in Eure eigene Sprache übersetzen möchtet, wendet Euch bitte an hannah@wri-irg.org.

Mehr Informationen (auf Englisch).

Polen Ünlü

Am 20. Juli wurden bei einem Überfall auf Zivilisten in der südtürkischen Stadt Suruç Dutzende Menschen getötet. Kriegsdienstverweigerer Alper Sapan und Polen Ünlü waren unter ihnen. Das WIR-Mitglied Vicdani Ret Derneği hat eine Erklärung veröffentlicht, die auch die Verweigerungserklärungen von Polen und Alper beinhalten (siehe unten):


Internationale Erklärung

Wir, Friedens- und Menschenrechtsorganisationen, erklären hiermit unsere Unterstützung und Solidarität mit der Bewegung Nein zum Kriegsdienstzwang und dem ägyptischen Kriegsdienstverweigerer Mark Nabil Sanad. Wir verurteilen das Schweigen der ägyptischen Behörden zum Leiden der Kriegsdienstverweigerer. Wir rufen die ägyptischen Behörden auf, Marks Bürgerrechte wiederherzustellen und das Recht auf Befreiung vom Militärdienst aufgrund seiner Überzeugungen als Kriegsdienstverweigerer anzuerkennen.

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