Korea, Süden

Von Shin Soo Yeon, Green Korea United

Südkorea führte vor Kurzem gemeinsam mit den USA groß angelegte Militärübungen durch, die jährliche Operation Key Resolve / Foal Eagle (zwischen dem 7. März und 30. April 2016). Die Vereinigten Staaten mobilisierten Kernkraftflugzeugträger, U-Boote, strategische Bomber und andere militärische Mittel während der Operation. Die diesjährige Truppenstärke der Militärübung der USA und ROK (Republik Korea) war enorm, 17.000 US- und 300.000 koreanische Truppen.

Wook-sik Cheong

Wie kann man Nordostasien am besten geopolitisch definieren? Geographisch gesehen kann man sagen: Nordostasien umfasst Nordkorea, Südkorea, Japan, das chinesische Festland und einen Teil des russischen Territoriums. Geopolitisch gesehen nimmt dabei der De-facto-Zustand von Taiwan einen strategisch sehr wichtigen Platz ein. Wenn auch geographisch nicht in der Region vertreten, so kann man die Vereinigten Staaten, als ein Land, das den größten Einfluss hat, und das der mächtigste Akteur dort ist, geopolitisch nicht ausschließen.

Von Emily Masters, zuerst erschienen in 'Peace News'

Nach einer viermonatigen Kampagne gelang es der internationalen Aktion „Stop the Shipment“ („Stoppt den Versand“) am 8. Januar, den Versand von über einer Million Tränengasbehälter nach Bahrain zu verhindern.

 

Seit sich der arabische Frühling im Februar 2011 in Bahrain verbreitete, ist die Regierung des Golfstaates mit Tränengas gegen die Demonstrationen für Demokratie vorgegangen.

Die Organisation „Physicians for Human Rights“ (PHR - „Ärzte für Menschenreche“) stellte 2012 in einem Bericht fest, dass „Bahrainische Vollzugsbeamte routinemäßig jedes UN-Prinzip verletzten“ wobei sie in einer „ungewöhnlich unerbittlichen und wahllosen Kampagne (...) toxische chemische Stoffe als Waffen - sogenanntes Tränengas - einsetzen“.

Léopold Lambert

Die Leichtigkeit, mit der die Bürger des globalisierten Nordens innerhalb ihres Gebietes reisen, hat ein Gegenstück in der Schwierigkeit für Außenstehende, diesen Teil der Welt zu erreichen. Die hier vorgestellte Karte versucht diesen Antagonismus zwischen der Nordfestung und dem Rest der Welt zu illustrieren. Der Schengen-Raum der EU, das Vereinigte Königreich, Irland, Zypern, Israel, Nordamerika, Japan, Südkorea, Taiwan, Hongkong, Singapur, Australien und Neuseeland bilden den globalisierten Norden, und ihre Grenzen zu anderen Ländern hin sind militarisiert, um die Kontrolle der Migration dorthin zu gewährleisten. Die folgende Liste beschreibt kurz die zahlreichen Apparate, die Grenzen abstecken, Körper kontrollieren und manchmal sogar deren Tod verursachen.

Im Oktober werden WRI und ihr südkoreanisches Mitglied World Without War ein internationales Seminar mit Fokus auf Widerstand gegen die Geschäftemacherei mit dem Krieg veranstalten. „Stopping the War Business“ (dem Kriegsgeschäft Einhalt gebieten) wird Aktivisten zusammenbringen, die in vielfältigen Kontexten – von Militarisierung der Polizei bis hin zur Rohstoffindustrie und Profitieren von Besatzung – gegen das Kriegsgeschäft sind. Man kann sich immer noch für das Seminar anmelden, das gleichzeitig mit einem WRI-Ratstreffen stattfinden wird. Für weitere Informationen: http://www.wri-irg.org/stopping-the-war-business

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Im Oktober 2015 werden die WRI und unser südkoreanisches Mitglied 'Welt ohne Krieg' ein internationales Seminar gegen Profitieren vom Krieg abhalten. Das Seminar wird AktivistInnen, die eine große Bandbreite unterschiedlicher Methoden einsetzen, Raum geben, zusammenzukommen, zu verstehen lernen, wie dieses Spektrum an Taktiken miteinander verbunden ist und sich gegenseitig helfen, effektiver zu sein. Vor dem Seminar wird ein Ratstreffen der WRI stattfinden und anschließend folgt eine gewaltfreie direkte Aktion gegen die ADEX-Rüstungsmesse, die in Seoul stattfinden wird und die größte solche Messe in Asien ist. Mehr Informationen und Anmeldung unter: http://www.wri-irg.org/stopping-the-war-business

Die WRI, Amnesty International, Connection e.V. und Welt ohne Krieg appellieren an den südkoreanischen Verteidigungsminister und seine Regierung, sofort und bedingungslos alle Kriegsdienstverweigerer aus dem Gefängnis zu entlassen; KDV als ein Menschenrecht anzuerkennen, das in den Rechten auf Meinungsfreiheit, Freiheit des Gewissens und Religion enthalten ist; angemessene Regelungen für KDVer zu treffen; und die Strafregister zu löschen und Entschädigung an Kriegsdienstverweigerer zu zahlen, die in der Vergangenheit wegen ihrer Verweigerung in Haft waren. Der Appell kann hier online unterzeichnet und hier als Papierversion zum Sammeln bei Veranstaltungen heruntergeladen werden. Bitte sendet uns Eure Unterschriftenlisten bis zum 16. November zurück, damit sie am 1. Dezember, dem Tag der Gefangenen für den Frieden, dem Verteidigungsminister übergeben werden können.

Mehr Informationen...

Artikel im “Zerbrochenen Gewehr Nr. 53, Nov. 2003, als Teil des Themas „Gefangene für den Frieden in Südkorea“

Jung-min Choi

Erst zu Anfang 2001 wurde der Begriff „Verweigerung des Militärdienstes“ in der koreanischen Öffentlichkeit bekannt. Eine aktuelle Geschäftszeitschrift berichtete über ein Forum zum System des Militärdienstes, eingeschlossen das Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Sie berichtete besonders über die Geschichte der KDV von Jehowahs Zeugen. Seit der Gründung der Koreanischen Armee haben mehr als 10 000 Verweigerer (hauptsächlich Jehowahs Zeugen) Zeit hinter Gefängnisgittern verbracht. Die Öffentlichkeit hat sie als nicht existent behandelt.

Als die Seoul International Aerospace & Defense Exhibition 2013 Rüstungsmesse am 28. Oktober eröffnet wurde, begannen 22 Organisationen der Zivilgesellschaft Südkoreas mit einer Reihe von Aktionen gegen die größte Waffenmesse der asiatisch-pazifischen Region. Die Koalition organisierte eine eigene alternative Ausstellung in Antwort auf ADEX 2013 und nannte sie die „Ausstellung für Frieden und Abrüstung“.

Emily Wang

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Am 24. April wurde die taiwanesische Friedensaktivistin Emily Wang von der koreanischen Einwanderungsbehörde festgehalten und später deportiert, weil sie gegen den Bau der Marinebasis auf den Jeju Inseln protestierte. Seit 2010 hat Emily mit Menschen des Dorfes Gangjeong auf Jeju vor der südkoreanischen Küste gearbeitet. Die Einwohner von Gangjeong sind in Gefahr, vertrieben zu werden, um Platz für eine Marinebasis zu schaffen, die ohne richtige Konsultation mit der Gemeinschaft geplant wurde.

Die WRI interviewte Jungmin Choi von “Welt ohne Krieg” in Süd-Korea über die jüngste Eskalation zwischen Nord- und Süd-Korea. Jungmin sagte, dass sie nach dem Regierungswechsel sowohl in Süd- wie in Nordkorea eine neue Eskalation erwartet hatten, da beide Anführer versuchen würden, ihre Stärke in ihrem Land zu demonstrieren. Jungmin sagte uns, dass das Leben in Süd-Korea wie gewohnt verlaufe, und dass Welt ohne Krieg seine Arbeit zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern fortsetze.

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