Frankreich

In Paris trafen sich AktivistInnen aus ganz Europa mit Protestierenden aus Frankreich, um gegen die Waffenmesse Eurosatory vorzugehen, eine alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung, bei der 2018 mehr als 1.700 Waffenfirmen ihre Produkte an 57.000 Einzelkäufer aus über 150 Ländern verkauften, eingeschlossen Militärdelegationen aus aller Welt.

WRI Mitglieder und Freunde rufen zu direkten Aktionen auf gegen Eurosatory – die Waffenmesse in Paris – und den NATO-Gipfel, der im Juli in Brüssel stattfinden wird. Eurosatory ist eine der Welt größten Waffenmessen. Sie findet zweijährlich in Paris statt mit 1500 Waffenlieferanten, die alle Waffen, Ausrüstungen und Technologien ausstellen, die benötigt werden, um Krieg zu führen.

Als ich 2010 bei der War Resisters‘ International (WRI) zu arbeiten anfing, begannen wir bei der WRI, unsere Strategie zur Arbeit zur Kriegsdienstverweigerung zu überdenken, einem Schwerpunktthema der Organisation seit der Gründung im Jahr 1921. Nach internationalen Standards sollen nicht nur Wehrpflichtige die Möglichkeit der Kriegsdienstverweigerung haben, sondern auch Berufssoldaten, die sich freiwillig zum Militär gemeldet haben. Tatsächlich lag der Schwerpunkt der WRI bis zu diesem Zeitpunkt jedoch auf der Arbeit mit Wehrpflichtigen und über die Wehrpflicht einberufene Soldaten, die keine Wahl hatten. Aber in den 20 Jahren bis 2012 wurde die Wehrpflicht in mindestens 22 Staaten ausgesetzt oder abgeschafft.[1] Was bedeutete es für die UnterstützerInnen, wenn es nicht mehr so viele Verweigerer gab?

Das Handbuch für Gewaltfreie Kampagnen der WRI gibt es jetzt auch auf Französisch! Die Übersetzung wurde von Freund*innen von der Union Pacifiste de France erstellt; das Design von Mitarbeiter*innen im Londoner Büro. Wer das Buch haben möchte, schreibe bitte an andrew@wri-irg.org.

Diesen Monat fand die Eurosatory Waffenmesse in Paris statt. Die Messe für „Verteidigung und Sicherheit“, eine der größten der Welt, findet alle zwei Jahre statt. Viele Jahre lang wurde der Widerstand gegen sie durch eine Frau getragen, Yvonna Kressman, die jahrzehntelang alleine vor der Messe eine Mahnwache abhielt.

PazifistInnen in Europa werden im Juni nach Paris fahren, um gegen die Eurosatory Waffenmesse zu protestieren. Einige werden dies in Form einer Pilgerfahrt von Deutschland aus tun, über Straßburg und an Rüstungsfabriken vorbei. Es wird Aktionen an Bahnhöfen geben, wenn die Delegierten ankommen, Mahnwachen und eine Demonstration am Dienstag, den 14. Juni um 18.30 Uhr an Les Invalides. Folgt @noneurosatory auf Twitter und unterschreibt ihre Petition online.

Letzte Woche haben auch in Wales AktivistInnen die Messe für Rüstungsanschaffungen, Forschung, Technologie und Exportfähigkeiten in Cardiff gestört. Früher fand diese Veranstaltung in Bristol statt, musste dort aber wegen der Protete weggehen. Hier geht es zu Fotos von der Aktion.

Mehr Informationen (auf Englisch), oder schreibt an noneurosatory2@gmail.com für mehr Infos.

Der German Marshall Fund of the United States führt jährlich Umfragen zu wichtigen "transatlantischen Trends" durch, die durchaus eine interessante Lektüre darstellen können. Eine der gestellten Fragen lautet: "Bitte sagen Sie mir, inwiefern Sie dem Folgenden zustimmen oder nicht zustimmen: Unter bestimmten Bedingungen ist Krieg notwendig, um Gerechtigkeit zu erlangen" (Q29.2). Die Antworten sind sehr aufschlussreich (siehe Grafik unten).

Es war der Erfolg der Konferenz am 3. und 5. April bei Strasbourg, die Vielfältigkeit der europäischen Bewegungen unter der Einigkeit über das Ziel „Nein zur NATO!“ zu versammeln. Quasi im Konzert mit Camp, Blockade und Demonstration sollte ihre Aufgabe darin bestehe, den Schwerpunkt auf Analyse und Strategie zu legen. Diese Anspruch wurde nur zum Teil Wirklichkeit, zum Teil blieb es bei bloßen Informationen und Diskussionen. Doch alles andere wäre keine realistische Erwartung gewesen. Denn erstens handelte es sich um ein äußerst breites Bündnis von verschiedensten Gruppierungen.

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