Dargestellte Mitgliedsorganisation : Peace Pledge Union, Vereinigtes Königreich

Leute, die eine Fahne halten, die sagt "kein mehr Krieg"

Jeden Monat stellen wir eine andere WRI-Gruppe vor. Diesen Monat ist es die Peace Pledge Union aus Großbritannien.

Die Peace Pledge Union (PPU) ist der britische Zweig von War Resisters‘ International. Als pazifistisches Netzwerk sprechen wir uns gegen Militarismus aus, organisieren Kampagnen für Abrüstung, setzen uns für aktive Gewaltlosigkeit ein und entwickeln Arbeitsmittel für Friedensbildung.

Unsere Kampagne findet in einer Zeit statt, in der Großbritannien immer mehr militarisiert wird. Angesichts der Ablehnung der Kriege im Irak und in Afghanistan durch die Öffentlichkeit setzt sich die britische Regierung verstärkt für das Militär des Landes ein. Im letzten Jahrzehnt wurde in Großbritannien ein jährlich stattfindender, so genannter „Armed Forces Day“ (Tag der Streitkräfte) eingeführt, es wurden mehr Offiziere für die Rekrutierung junger Menschen eingesetzt und in Schulen wurde von Seiten der Regierung Werbung für einen „Militärethos“ gemacht. Das Militär versucht besonders gern, beeinflussbare, junge Menschen heranzuziehen. Großbritannien ist das einzige Land in Europa, das schon 16-Jährige für die Armee rekrutiert. Rekrutierungs-Kampagnen zielen auf Teenager aus finanziell unterversorgten Familien ab.

Anfang 2018 startete die britische Armee eine neue Rekrutierungs-Kampagne, die auf junge Frauen abzielte. Es wurde behauptet, dass dies das Engagement der Armee für die Geschlechtergleichheit demonstriere. In Wirklichkeit sollen all diese Rekrutierungs-Kampagnen jedoch lediglich ausgleichen, dass die geplanten Rekrutenzahlen weiterhin nicht erreicht werden. Die PPU möchte die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass Armeen in sich selbst ein Unterdrückungssystem bilden und daher nicht in der Lage sind, Gleichheit zu fördern. Die PPU wirbt für positive Alternativen und ruft dazu auf, die britischen Militärausgaben (die siebthöchsten weltweit) stattdessen für die Beseitigung der Ursachen von Unsicherheit und Gewalt einzusetzen, wie zum Beispiel Armut, Ungleichheit und Klimawandel.

Wir arbeiten mit anderen religiösen und weltlichen Friedensorganisationen zusammen. Viele PPU-Mitglieder engagieren sich für Kampagnen auf lokaler Ebene und einige organisieren auch direkte Aktionen gegen Krieg, Militarismus und Waffenhandel. Die PPU entstand 1934, als tausende von Menschen die Absicht bekundeten, ihre Kriegsteilnahme zu verweigern. Viele hatten sich schon zuvor während des Ersten Weltkrieges in Friedensbewegungen engagiert.

PPU members selling white poppies
Ein großes, jährliches Ereignis ist in Großbritannien der „Remembrance Day“ (Gedenktag) an dem Sonntag, der dem 11. November am nächsten liegt. Dieser Tag wird genutzt, um militaristisches Denken und Nationalstolz zu fördern. Als Gegenprogramm dazu ruft die PPU dazu auf, der Opfer aller Weltkriege zu gedenken, und zwar auch durch den Einsatz für den Frieden. Während die Behörden die Bevölkerung dazu auffordern, an diesem Tag eine rote Mohnblume zu tragen, bietet die PPU als Alternative dazu weiße Mohnblumen an.

PPU-Mitglieder unterzeichnen dieses Friedensbekenntnis: „Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ich verzichte auf Krieg und bin fest entschlossen, keine Form von Krieg zu unterstützen. Ich bin außerdem entschlossen, mich aktiv für die Beseitigung aller Ursachen von Krieg einzusetzen.“

Kontakt zur PPU

Website ppu.org.uk | Facebook facebook.com/peacepledgeunion/ | Twitter twitter.com/PPUtoday

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