Unterstützung für Gefangene für den Frieden

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Unterstützen Sie die Arbeit der War Resisters' International für Gewaltfreiheit in der Türkei

Die War Resisters' International hat seit den frühen 90er Jahren mit türkischen KriegsgegnerInnen zusammengearbeitet. Neben der Unterstützung für von Gefängnis bedrohte Kriegsdienstverweigerer hat die WRI eng mit gewaltfreien AktivistInnen, die an der Entwicklung gewaltfreier Alternativen in der Türkei arbeiten, zusammengearbeitet.


Ich möchte schliessen mit einigen kurzen Worten an [...] AktivistInnen [...], die mir in all diesen Jahren ihre Solidarität zeigten. Ich erhielt Eure Briefe nie, doch als klar wurde, dass die Armee den Fluss der Briefe zu mir unterbrach, begann meine Gruppe, der Verein der KriegsgegnerInnen Izmir, diese Briefe zu sammeln. In nur drei Monaten kamen so mehr als 2.500 Briefe in Izmir an. Auch wenn ich sie nicht lesen konnten, so erzählten mir meine FreundInnen von diesem Brieffluss. Nach meiner Freilassung war eines der ersten Dinge, die ich tat, diesen Briefberg zu begutachten. Ich werde sie nie alle lesen können! Vielen vielen Dank dafür, mit mir gewesen zu sein."

Osman Murat Ülke, Das Zerbrochene Gewehr Nr 44, November 1999

Inhaftiert vom 7. Oktober 1996 bis 9. März 1999



Kurzum, die Armee als Institution schafft eine bestimmte Art von Bürger, und erniedrigt und übt Gewalt gegen all jene Menschen aus, die sich diesem Modell nicht anpassen. Sie erhebt die Kultur der Gewalt und Hierarchie zu einem unumstrittenen Kult, auf dem sie ihre Existenzgrundlage und die angebliche Notwendigkeit zur Weiterexistenz aufbaut. In diesem Prozess muss sie sich „die Anderen" erschaffen. Und diese „Anderen" müssen eine konstante Gefahr darstellen oder besser noch, die Leute sollten davon überzeugt sein, dass sie es tun. Vielleicht können wir diesen Versuch, die Menschen glauben machen zu wollen, dass sie in beständiger Bedrohung leben, als eine Form von Terrorismus definieren. Hier hast Du eine zwar bissige, aber anschauliche Definition: „Die Institution Militär ist eine Organisation, die mit Hilfe von patriarchalen, heterosexuellen, körperlichen und geistigen Normen Terror produziert. Das ist es, was die militärische Institution für mich bedeutet."

Mehmet Tarhan

Interview mit der spanischen Zeitung Diagonal, Januar 2005



Der Begriff ,Gewaltfreiheit' wurde zum ersten Mal in den Grundsätzen dieser Organisation [dem Verein der KriegsgegnerInnen] verwendet. Zu Beginn machte Gewaltfreiheit für die Menschen, die in einer gewaltsamen Kultur lebten, nicht so viel konkreten Sinn. Innerhalb unseres Verein war es immer wieder ein Diskussionspunkt, praktische Wege zu finden Gewaltfreiheit zu leben. Aufgrund eines Mangels an kultureller Erfahrung war dies für unsere Mitglieder, die von Gewaltfreiheit überzeugt waren, sehr schwierig.

Unsere Gruppe ist davon überzeugt, dass es möglich ist, alle Arten von Ungleichheit, Diskriminierung und somit Gewalt abzuschaffen, und gewaltfreie Aktionen und Methoden für sozialen und politischen Wandel zu entwickeln. Mit dem Prinzip ,Gewaltfreiheit ist nicht nur ein Wunsch, der in der Zukunft erreicht wird, sondern gleichzeitig das Mittel, mit dem dieses Ziel erreicht wird' begann unsere Gruppe daher, Alltagspraktiken, die ,neutral' erscheinen, zu hinterfragen. Seit mehr als zehn Jahren hat unsere Gruppe die Methoden der Gewaltfreiheit gelernt, praktiziert, und gelehrt - eine Einstellung gegenüber dem Leben, die wir als Lebenseinstellung entwickeln."

Hilal Demir

Ratsmitglied der War Resisters' International, Türkei


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