Die Armee und das Volk haben nie an einem Strang gezogen

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  • AktivistInnen durch die Armee gefoltert und getötet, selbst nach dem Rücktritt Mubaraks (eine durch Dokumente unterstützte Studie)

  • Ist die ägyptische Armee auf der Seite der Revolution?


Nach der Rücktrittsrede des Präsidenten, die am 11. Februar 2011 von Omar Suliman (Vizepräsident der Republik und Chef des ägyptischen Geheimdienstes) vorgetragen wurde, beeilten sich viele ägyptische Kräfte, den Sieg und das Ende der Revolution zu erklären ... Ich bedauere, dass ich das Folgende sagen muss – hauptsächlich, weil viele davon meine Freunde sind – aber das Volk hat ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren ... Einige davon wollten aus der Anwesenheit des Obersten Rats der Streitkräfte Nutzen ziehen, d.h. durch einen Handel mit dem Obersten Rat an politische Positionen kommen. Sie wußten, dass sie durch reguläre demokratische Prozesse solche Positionen nie erreichen konnten ... Und einige von ihnen hatten Verbindungen zum Geheimdienst, bevor die Revolution ausgerufen wurde, und unterstützten die Institution Geheimdienst per default (Ich möchte sie nicht als Geheimdienstagenten bezeichnen), und andere dachten, dass die Armee nicht zu dem Juli-Militärregime gehörte!! Deshalb wurden sie durch die Erklärungen der Armee (Pressemeldungen) in die Irre geführt und haben die Rolle der Armee in der Übergangsphase akzeptiert.




Tatsache ist, die Revolution konnte bis jetzt den Diktator loswerden, aber nicht die Diktatur. Ein großer Bereich der ägyptischen politischen Elite und der Rebellen sind der gleichen Ansicht wir ich. Einer davon ist Dr. ElBaradei, der in seinem Artikel hinsichtlich der gegenwärtigen Situation in Ägypten erwähnte: "Die Armee führt die Übergangsphase auf eine mysteriöse und monopolisierende Weise". Viele Rebellen protestieren weiter gegen den Willen der Streitkräfte und fordern einen zivilen Rat anstelle des Obersten Rats der Streitkräfte.




Da ich von Tag 1 an an der Revolution beteiligt war, habe ich die meistens der Vorfälle selbst gesehen. In der folgenden Studie werde ich alle Beweise und Dokumente präsentieren, die belegen, dass die Armee nicht an der Seite des Volkes war – nicht einmal während der Revolution – und dass das Verhalten der Armee die ganze Zeit betrügerisch war. Sie hat nur ihre eigenen Interessen geschützt. Der Einfachheit halber habe ich die ägyptische Revolution in drei Phasen unterteilt, die die Position der Armee beschreiben:






  • Erste Phase: vor Samstag, 29. Januar 2011 (d.h. bevor die Armee die Straße übernommen hat);


  • Zweite Phase: ab 29. Januar bis zur Rücktrittserklärung am 11. Februar 2011 (14 Tage);


  • Dritte Phase: nach der Rücktrittserklärung (12. Februar bis heute)



Erste Phase: vor Samstag, 29. Januar 2011 (d.h. bevor die Armee die Straße übernahm)


Die ägyptische Revolution begann am 25. Januar 2011, und Hunderttausende Ägypter gingen in den ersten 4 Tagen der Revolution auf die Straße; die Polizeit konfrontierte sie mit Brutalität, tötete mehr als 500 Demonstranten und verletzten mehr als 6000, zusätzlich zu den 1000 Vermißten (es stellte sich später heraus, dass sie im Innenministerium hinter Gitter sitzen). Nun, wie reagierte die Armee?



1- Sami Annan, der Personalchef der ägyptischen Armee versicherte den Vereinigten Staaten von Amerika, dass die ägyptische Armee Mubarak-treu ist und Mubarak nie verlassen würde, im Gegensatz zu dem Handeln der tunesischen Armee.



In dem Bericht über die ägyptische Revolution sagte die amerikanische Nachrichten-Website "Startfor" (die auf Geheimdienstberichte spezialisiert ist) am 25. Januar 2011: "es ist nur ein kleiner Zufall, dass der Personalchef der ägyptischen Armee gerade jetzt in Washington ist und den Vereinigten Staaten von der ägyptischen Armee die Versicherung bekommt, dass die Armee Mubarak nicht fallen lassen wird, wie das die tunesische Armee mit Ben Ali getan hat."

> nannte nicht den Namen des Personalchefs, und deshalb wurde uns nicht bestätigt, dass die von "Startfor" erwähnte Person "Sami Annan" war, bis die Tageszeitung "Al-Masry Al-Youm" am 30. Januar 2011 erwähnte, dass der Personalchef der ägyptischen Armee, Sami Annan, heute aus den Vereinigten Staaten zurückkam.



*Startfor änderte die Daten nachdem ich die arabische Version dieser Studie veröffentlicht hatte. Es stand da "es ist kein Zufall" und sie änderten es in "es ist nur ein kleiner Zufall"... Nun, wer ist so mächtig und kann Startfor dazu bringen, ein Thema zu ändern, dass 40 Tage abdeckte? .... Unglücklicherweise habe ich es nicht ausgedruckt, bevor Startfor es änderte.





2-     
Die Armee liefert der Polizei Munition, um die Demonstranten am 28. Januar zu töten
Am 28. Januar 2011 gingen Hunderttausende Ägypter nach dem Freitagsgebet zum Demonstrieren auf den Tahrir-Platz. Die Polizei konfrontierte sie mit Tränengas und Rauchbomben sowie mit Gummi- und scharfen Geschossen ... Der Kampf zwischen den Demonstranten auf dem Tahrir-Platz und der Polizei dauerte 10 Stunden (von 2 Uhr nachmittags bis ca. Mitternacht) ... Freitagabend nach 6 h stellte die beim Parlament stationierte Polizei das Schießen ein, da ihr die Munition ausging. Nach ein paar Minuten sahen die Demonstranten, wie Jeeps der Militärpolizei durch die Menschenmenge zu der belagerten Polizei fuhren und wieder zurück ... und nach dem Abrücken der Militärpolizei-Jeeps fing die Polizei wieder an, mit scharfer Munition auf die Demonstranten zu schießen, bis ihr wieder die Munition ausging ... und dies geschah mehrere Male ... zu dem Zeitpunkt realisierten die Demonstranten, dass die Armee nicht auf ihrer Seite ist. Deshalb haben sie zwei Jeeps der Militärpolizei und ein gepanzertes Fahrzeug des Armored Corps angesteckt und vier Panzer erobert.


Zweite Phase: vom 29. Januar bis zur Rücktrittsrede am 11. Februar 2011 (14 Tage)

Ab den Morgenstunden des Samstags, 29. Januar 2011, und nachdem die Demonstranten ein paar der Panzer der Armee erobert und die Waffen verbrannt hatten, realisierten die Streitkräfte, dass sie nicht gegen die ägyptischen Revolutionäre kämpfen können .... zu dem Zeitpunkt fingen sie an, anders mit den Demonstranten umzugehen. Die Armeeoffiziere begannen, mit den Demonstranten zu sprechen, sie zu beruhigen. So begann eine neue Phase der Beziehung zwischen den Revolutionären und der Armee – nicht auf der Basis direkter Zusammenstöße, sondern auf der Basis von Konfliktmanagement durch indirekte Mechanismen, wie:






1-     
In den ersten Tagen Blockade der Revolutionäre und Verhindern, dass die Demonstrationen den El-Tahir-Platz verlassen, besonders in Richtung des Innenministeriums und der Parlamentsgebäude ... während der letzten drei Tage der Mubarak-Regierung, d.h. vor seinem Rücktritt, geriet die Sache außer Kontrolle und die Armee akzeptierte "de facto", dass die Demonstrationen den Platz verließen, aufgrund dessen, dass die Armee keine direkten Zusammenstöße mit den Revolutionären haben wollte.







2-     
 Die fortgesetzte Androhung von Gewaltanwendung::



-         
Am 30. Januar versuchte die Armee – ohne ersichtlichen Grund – ein Feuerwehrauto auf den El-Tahrir-Platz zu lassen. Die Demonstranten dachten, dass sie von ihm aus mit Wasser bespritzt werden sollten und hielten es an. Da schoss der Armeeoffizier, der in dem Feuerwehrauto war, zweimal in die Luft, um die Demonstranten zu terrorisieren.



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Die gleiche Haltung wurde deutlich, als am 25. Februar ein höherer Offizier einem der Demonstranten drohte, in dem er sagte: "Ich werde Dich umbringen."









3-     
Passive Neutralität: Die Armee hat in vielen Erklärungen behauptet, sie wird die Protestierenden schützen; jedoch blieb es bei Erklärungen. Nach der zweiten Rede von Mubarak Dienstagnacht, 1. Februar, überfluteten Massen von Verbrechern die Straßen und riefen, Mubarak solle bleiben; und die Armee verhielt sich immer noch neutral. Und während der folgenden zwei Tage, am 2. und 3. Februar 2011, griffen die Schläger die Demonstranten mit Kamelen und Pferden an. Dies resultierte in dem Tod von 10 Märtyrern und der Verletzung von mehr als 1500 Demonstranten. Die Armee stand passiv neutral dabei und ließ die Schläger und Schützen die Revolutionäre angreifen. Die Schlägern durften auch auf den El-Tahrir-Platz überragenden Gebäude steigen, um Molotov-Cocktails auf die Demonstranten zu werfen.



Die Armee ahmte einfach die Rolle der Polizei an den vorangegangenen Tagen nach; sie ließen die Schläger die Demonstranten angreifen, damit sie schuldlos dastehen konnten ... Nach meiner Meinung hatte die Armee teil an diesen Attacken.







4-     
 Die Beteiligung des ägyptischen Geheimdienstes an einem Versuch, durch ein paar Politiker die Revolutionäre zu veranlassen, den El-Tahrir-Platz zu verlassen. Eines der Dokumente, das aus dem Sicherheitshauptquartier in Nasr City am 5. März gestohlen wurde, deckt auf, dass ein Major in den Streitkräften mit Namen "Khalid Mohamed Mohsen Sharkawy" den Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mousa, besuchte und in bat, den Demonstranten zu sagen, den El-Tahrir-Platz zu verlassen; das geschah wirklich, Amr Mousa ging auf den Platz und bat die Demonstranten zu akzeptieren, was Mubarak in seiner zweiten Rede angeboten hatte. Die Frage ist: Wenn die Armee sich wirklich der Revolution angeschlossen hat, warum bemüht sich dann der Geheimdienst, diese zu zerschlagen? Und wenn der Geheimdienstsektor gegen die Revolution arbeitete, warum hat die Armee diesen Abweichungen kein Ende gemacht?








5-     
Am 3. Februar brach die Militärpolizei in das Büro von Amnesty International und des Hesham Mubarak Center für Menschenrechte und andere internationale Menschenrechtscenter ein, konfiszierte die Akten, verhaftete die Leiter; und sandte diejenigen, die dort anwesend waren, zu den Verbrechern, damit sie verprügelt werden konnten!!







6-     
TDie Militärpolizei verhaftete so viele Aktivisten, in Zusammenarbeit mit der Staatssicherheit und Verbrechern; am 30. Januar wurde Malek Adly verhaftet, am 3. Februar der Blogger "Sand Monkey" auf seinem Weg – zusammen mit Sanitätern – zum El-Tahrir-Platz. Ein paar Stunden später wurde sein Blog gesperrt. Am 4. Februar, wurden Wael Abbs, der Blogger und ich verhaftet und am 6. Februar der Blogger, Kareem Amer. Man schätzt die Zahl der während dieser zwei Wochen verhafteten Demonstranten auf mehr als 10.000; eingesperrt in mehreren militärischen Haftanstalten in Kairo und anderen Teilen Ägyptens; das bedeutendste davon ist das Militärgefängnis in dem Hike-step Gebiet und der militärische Geheimdienst in Nasr City gegenüber dem Tiba-Einkaufszentrum. Diese Demonstranten erzählten nach ihrer Freilassung Geschichten von Folter und Tötung vieler Demonstranten durch die Offiziere der Armee und den Geheimdienst; das folgende sind ein paar Zeugenaussagen:







A-    
Meine persönliche Aussage:
Einer der Armeepanzer verhaftete mich am 4. Februar neben dem "Dar El Qadaa El Aaly" – der oberste Gerichtshof – auf meinem Weg zum El-Tahrir-Platz. Ich wurde dann der Militärpolizei übergeben und danach an eine der Militärbaracken. Dann wurde ich dem militärischen Geheimdienst in Nasr City gegenüber dem Tiba-Einkaufszentrum vorgeführt... Ich wurde mehr als einmal geschlagen und sexuell belästigt, und den ganzen Tag hörte ich die Stimmen der anderen Demonstranten, die vor Schmerz und wegen Folter schrien. Am zweiten Tag nach meiner Freilassung wurde auch mein Vater bestraft, indem man ihm an seinem Arbeitsplatz eine andere Position zuwies.







B-     
Der Artikel im "The Guardian",
der einen Bericht über Demonstranten veröffentlichte, die im Ägyptischen Museum am El-Tahrir-Platz verhaftet und gefoltert wurden. Und eine Zeugenaussage eines Demonstanten namens "Ashraf", der auf seinem Weg zum El-Tahrir-Platz (er hatte medizinische Hilfe dabei) verhaftet wurde und dann gefoltert, sexuell belästigt und mit Vergewaltigung und Tötigung bedroht wurde. Eine dritte Zeugenaussage berichtet über einen weiteren Demonstranten, der verhaftet, geschlagen, mit Strom gefoltert und dann zur Abdeen-Polizeistation in Cairo Stadt geschickt wurde, wo er sofort nach Betreten der Polizeiwache mehr als eine halbe Stunde lang geschlagen wurde.







C-     
Die Zeugenaussage von "Mohamed Ibrahim El Saeed Ibrahim", die durch den Blogger "Amira El Tahawy" dokumentiert wurde. Mohamed ist ein junger Mann aus Alexandria, der auf dem Weg zu seiner Mutter im Krankenhaus war, aber er wurde durch die Armee verhaftet und im "Third Area" Militärcamp eingesperrt. Mohamed und seine Mitgefangenen wurden mit Peitschen, Metallstangen gefoltert und es wurde ununterbrochen Wasser auf sie gespritzt. Er wurde im Staatsfernsehen als einer der Verbrecher gezeigt, die von der Armee verhaftet wurden. Mohamed wurde in mehrere Gefängnisse gebracht. Während seiner Haftzeit wurden viele Demonstranten ermordet.







D-    
 Der Bericht von Amnesty
International
, der die Zeugenaussagen von jungen Leuten beinhaltete, die durch die Militärpolizei verhaftet und mit Peitschen und Elektroschocks gefoltert wurden ... Er beinhaltet auch die Zeugenaussage eines jungen Mannes, der in der Nasser Militärakademie im Gebiet Agouza, Giza, eingesperrt und gefoltert wurde.




Ein von der Armee gefolterter Mann. Foto: El-Nadim Center






E-     
Die Zeugenaussage von Kareem Amer, dem Blogger. Kareem wurde am 6. Februar 2011 durch die Militärpolizei verhaftet und wurde mit seinem Kollegen Sameer Eshra im Militärgefängnis im Hike-step-Gebiet gefangen gehalten. Nach seiner Freilassung schrieb Kareem über die Folterverbrechen in dem Gefängnis und wie die Demonstranten mit Peitschen und Elektroschocks gefoltert und dauernd mit Wasser bespritzt wurden trotz des kalten Wetters ... Und am 10. Februar 2011 entließ die Militärpolizei 3000 Demonstranten auf einer Wüstenstraße, ohne ihre Sachen, nachdem sie sie mit kaltem Wasser abgespritzt hatten ... Das geschah morgens um 3 Uhr.







7-     
Die Armee versuchte während der Zeit vom 4. bis 10. Februar 2011 mehr als einmal, auf den El-Tahrir-Platz einzumarschieren, um die Demonstranten zu entfernen. Das resultierte in mehreren Zusammenstößen zwischen den Protestierenden und der Armee; einer dieser Zusammenstöße war der in der Nacht vom 6. Februar, als die Truppen neben dem Ägyptischen Museem versuchten, auf den Platz vorzurücken, aber auf die Protestierer trafen, die eine Menschenkette bildete, um das zu verhindern. Deshalb schoß die Armee in die Luft, um die Demonstranten zu erschrecken, und verhafteten 3 ... Bis heute haben wir von den 3 Protestierern nichts gehört.









 

Die dritte Phase: Nach der Rücktrittsrede (vom 12. Februar bis jetzt)

Nach der Rücktrittsrede nahm die Armee eine Medienhaltung ein, die zeigen sollte, dass sie sich der Revolution angeschlossen haben, aber gleichzeitig tat sie alles, um die Unterdrückung der Revolution sicherzustellen oder zumindest zu garantieren, dass diese keine Vorteile gewinnen kann.






1- Die Kontrolle der "Incorporeal Affairs" Abteilung über die Medien



Die Abteilung "Incorporeal Affairs" ist eine der Abteilungen der ägyptischen Armee. Ihre normale Arbeit besteht darin, den generellen immateriellen Status der Nation während eines Krieges zu sichern. Seit dem Staatsstreich im Jahre 1952 wichen alle Armee-Sektionen von der Hauptrichtung ihrer Arbeiten ab. Und es ist bekannt, dass es bei Offiziellen des Geheimdienstes nach der Niederlage im Jahre 1967 zu Untersuchungen kam. Safwat Al-Sherif war einer dieser Offiziellen. Diese Untersuchungen fanden statt wegen der sexuell unmoralischen Abweichungen des Geheimdienstes. Die Abt. "Incorporeal Affairs" wich auch von ihrer Rolle ab. Sie wurde zur Unterdrückungsabteilung, deren Hauptrolle es war, die Nation zu betrügen und die öffentliche Meinung zu kontrollieren. Als ich diese Abteilung im April 2010 besuchte, gaben die leitenden Herren damit an, wie sie die öffentliche Meinung kontrollierten und Gruppen- und Einzeltrends steuerten.



A-    
 Als erste Maßnahme verbot die Abt. Incorporeal Affairs das Fotografieren auf dem El-Tahir-Platz, mit dem Ziel, die Rebellen emotional von den anderen Ägyptern zu isolieren. So begannen die schwer angegriffenen Revolutionäre sich von ihrem eigenen Volk verlassen zu fühlen. Andererseits fing der Rest der Ägypter an, sich zu wundern, aus welchen Gründen diese "anderen Leute" revoltierten, da sie keine Ahnung hatten, wie stark diese unterdrückt und attackiert wurden.







 



B-     
Am 15. Februar 2011 hielten einige der Offiziellen im Höheren Rat ein Treffen ab mit den leitenden Redakteuren der Zeitungen und Medien und gaben klare Kommandos, alle Diskussionen über den Reichtum Mubaraks einzustellen. Der Rat forderte auch, dass sie bei der Verbesserung des Bildes der Polizisten zum Abend des gleichen Tages helfen sollten. Die Ägypter waren geschockt zu sehen, dass in allen Talkshows Polizisten versuchten, ihr Image aufzubessern, und behaupteten, dass unter den Rebellen Eindringlinge seien und dass diese Tatsache es notwendig machte, dass sie als Selbstverteidigung scharf schossen.







C-     
 Am 16.Februar 2011 kreierte die Armee eine Seite auf Facebook, mit einer sehr emotionalen Ansprache, mit der sie versuchte, das Volk auf ihre Seite zu ziehen und ihre Lügen zu verbreiten.







D-    
 Die IA (Abt.Incorporeal Affairs) beutete ihre eigenen Männer aus, die bei staatlichen und unabhängigen Zeitungen arbeiteten, um die Geschichte von höheren Ratsoffiziellen aufzupolieren und zu schönen. Einer der rauhesten Berichte erschien in dem Wochenblatt (Al-Youm Al-Sabe 3) mit demTitel "Feldmarschall Tantawy: der zweite Militärgouverneur in der Geschichte Ägyptens und der Held in 3 Kriegen". Dabei vergaß man, dass Tantawy 20 Jahre lang unter Mubarak Verteidigungsminister war und davor drei Jahre lang Chef der nationalrepublikanischen Garde.







E-     
Am 26.Februar 2011 ernannte die IA Generalmajor Tarek El-Mahdi (einer der IA-Mitglieder) zum Generalsupervisor über die Fernseh- und Radiounion, was dazu führte, dass es in Ägypten von einer innerhalb der Armee bestehenden perversen Abteilung geleitete Medien gab. Tarek El-Mahdi begann seine Arbeit sehr bald nach seiner Ernennung (am 27. Februar 2011), indem er mahmoud Saad ausschloss und ihn verhörte und außerdem den Ruf Saads verzerrte. Das geschah, nachdem Saad ein Interview mit Ahmad Shafik (dem von Mubarak vorgeschlagenen und von der Nation abgelehnten Premierminister) ablehnte. Das seltsamste daran war, dass Al-Masry Al-Youm nach Veröffentlichen der Nachrichten über Saads Befragung den Nachrichteneingang löschte. Das führt zu einer Frage dahingehend, welcher Druck auf die Zeitung ausgeübt wurde, dass sie eine solche Information von dem Volk fernhielt?







F-     
SMS-Nachrichten wurden benutzt, um die Nation zu steuern. Die Armee zwang Mobiltelefonfirmen, SMS-Nachrichten an Leute zu schicken. Eine der dümmsten lautete: "Wir haben 30 Jahre gewartet; es schadet nichts, noch ein bißchen länger zu warten". Die Wahrheit ist, dass das ägyptische Volk 59 Jahre zu dieser Diktatur geschwiegen hat, nicht 30. Ägypten war unter einer solchen Tyrannei seit dem Juli-Staatsstreich im Jahre 1952 gefangen, und Mubarak war nur die Fortsetzng dieses Systems. Die Armee benutzte die SMS-Nachrichten, um die Leute durch Drohungen von der Teilnahme an den Sit-Ins abzuhalten. Die Armee forderte sogar Leute auf, sich gegen die Rebellen zu stellen, mit SMS-Nachrichten wie "es sind die Sit-Ins, die einige Sektionen abhalten, obwohl die Zustände normal sind, die uns vom Vorwärtskommen abhalten" oder "es ist die Pflicht jedes Patrioten, unverantwortlichen Einzelpersonen gegenüberzutreten". Die SMS-Nachrichten wurden ebenso benutzt, um sich bei den Leuten einzuschleimen ohne entsprechende Verbesserungen. Sie lauteten z.B. "Die Bedürfnisse des Volkes sind uns wohl bewußt, und wir arbeiten hart, die Erwartungen zu erfüllen.







2-     
Gewaltsame Auflösung der Demonstationen auf dem Tahrir-Platz:



Einen Tag nach der Rücktrittserklärung des Präsidenten begann die Armee, den gleichen Geheimdienstdiskurs zu wiederholen, den sie nach jeder der drei Reden des Präsidenten wiederholt wurde. Sie sagten den Demonstranten: Ihr habt gesiegt, und die Revolution ist vorbei. Geht zurück nach Hause, die Produktion sollte wieder aufgenommen werden, bla, bla, bal etc. ... Ein solcher Diskurs bedeutete, dass die Revolution zu enden hätte.







A-    
Am 12.Februar 2011 mischte sich die Militärpolizei nachts gewaltsam ein, unterstützt von ein paar Schlägern und Staatssicherheitsagenten. Sie griffen die Demonstranten an, stahlen einige Computer der Volkskommittees. Man sagt, einer der Demonstranten wurde zu Tode geprügelt.







B-     
Ab 12. Februar verbot die Armee das Fotografieren auf dem Tahrir-Platz, damit niemand etwas über die massive Gewalt vonseiten der Armee erfahren sollte. Am 13.Februar –als ich auf dem Tahrir-Platz war – sah ich einen Demonstranten mit einem Plakat auf demStand "Laut Befehl durch die Armee ist das Fotografieren verboten". "Seit wann befolgen Revolutionäre die Befehle der Armee?" fragte ich ihn. Er antwortete mit einer Beschwerde über die durch die Armee am vergangenen Tag gegen die Demonstranten ausgeübte Gewalt. Dies führte dazu, dass einige Demonstranten den Platz verlassen hätten, so dass die Armee sich gewaltsam be der kleineren verbleibenden Anzahl von Demonstranten einmischen konnte.







C-     
Am 13. Febuar 2011 schlug die Militärpolizeit einige Leute, die auf demTahrir-Platz protestierten. Al-Jazeera sendete ein Live-Video. Die Militärpolizei benutzte dicke Stöcke, um die Protestierenden zu vertreiben.







D-    
Am 14. Februar 2011 erreichte die durch die Armee angewandte Gewalt ihren Höhepunkt. Die Armee vertrieb alle Arten vonDemonstranten von dem Platz. Vele verletzte Personen wurden zum Qasr Al-Ainy-Hospital gebracht. Die Militärpolizei verletzte sie während der gewaltsamen Zerschlagung der Demonstrationen. Dann veröffentlichte die Armee eine Erklärung, in der sie die Bürger warnte, nicht zu demonstrieren.







E-     
Am 16. Februar 2011 zitierte der Blogger Abd el Fattah eine Mediendame, Bothaina Kamel, über die gewaltsamen Übergriffe der Militärpolizei gegen eine Gruppe Jugendlicher in der Nähe des Ramsis Central Communication Office.







F-     
Am 21.Februar 2011 versammelten sich ein paar Leute aus Suez vor einer Militärzone, um wegen ihrer Kinder nachzufragen, die durch die Armee verhaftet und nicht wieder entlassen wurden, auch nicht nach dem Rücktritt Mubaraks. Die Armee vertrieb sie gewalttätig. In der Zwischenzeit fuhr ein Panzer die ägyptische Frau, I'tidal Ahmed Ghounem an. Sie starb an der Stelle. Am nächsten Tag entschuldigte sich einer der Armeeführer bei den Demonstranten vor der gleichen Militärzone und versprach, einen Prozess gegen den Panzerfahrer zu organisieren. Hat aber irgendjemand von Ihnen von einem Prozess gegen diesen Fahrer gehört? Oder wurden irgendwelche der Verhafteten bis zum heutigen Tag entlassen? Das weiß niemand.







G-    
Die Armee wiederholte ihre Gewalt am 25. Februar 2011 als ihre Führer es nicht erlaubten, Zelte oder Bühnen auf dem Tahrir-Platz aufzutellen; einer von ihnen drohte sogar damit, die Demonstranten zu töten.



Nach 19 h kappte die Armee die Stromzufuhr und bereitete damit die Ereignisse um Mitternacht vor. Nach Mitternacht attackierten Militärpolizei mit Hilfe von Sa'iqa und privaten Diensten die Demonstranten mit Gewalt. Sie schlugen sie mit dicken Eisenstangen, Holzknüppeln und Elektropeitschen. Die Demonstranten wurden mit Gewalt vertrieben und viele verhaftet.







o  
Was diesen letzten Vorfall betrifft, lohnt es sich, die Zeugenaussage des Bloggers Mohammed Moussa anzusehen. Mohammed ist ein Aktivist, der an dem Sit-In vor dem Kabinettsgebäude am 25. Februar 2011 teilnahm. Er wurde in den Morgenstunden des 26. Februar durch die Militärpolizei verhaftet und gefoltert zusammen mit anderen Revolutionären. Obgleich es relevantere Details über Folter gibt, war der interessanteste Punkt dabei, dass die Militärpolizisten die Revolutionäre beschuldigte, aus dem Ausland für den Angriff auf Mubarak bezahlt zu werden. Mehr noch, die Polizeioffiziere zwangen die Revolutionäre für Mubarakzu schreien. Man sollte bedenken, dass das am 25.Februar geschah; zwei Wochen nach Mubaraks Rücktritt!!







H-    
Am Morgen des 26. Februar 2011 Gab der Oberste Militrärrat eine Erklärung auf seiner Facebook-Seite ab, dass die Zusammenstöße vom Vortag nicht beabsichtigt waren und dass für ihre Ausführung keine Aufträge erteilt worden waren? Waren die Sa'iqa und privaten Kräfte rein zufällig auf dem Platz? Und warum hat die Armee nicht die Offiziere verhört, die gegen diese Militärbefehle verstoßen haben? Die Erklärung war betrügerisch: Sie enthielt keine Entschuldigung, und sie gab an, dass die Zusammenstöße nicht geplant waren (d. h. es war "friendly firing"). Sie war auch dahingehend betrügerisch, dass sie den 25. Februar den "Freitag der Loyalität" nannte, obwohl es ein Freitag der Systemreinigung war, nicht der Erklärung des Volkes zu Mubarak. Die Armee löschte diese Erklärung nachdem die Jugend ihre Wut darüber auf Facebook zum Ausdruck gebracht hatte. Sie stellten eine Alternativerklärung ins Netz unter der gleichen Nummer (22) aber ohne den Begriff "Freitag der Loyalität". Trotzdem zerschlug die Armee (während diese Erklärung auf Facebook gestellt wurde und während die Geheimdienstagenten sie kopierten und sagten,dass die Armee sich entschuldigte) mit Gewalt eine Demonstration auf dem Tahrir-Platz, indem sie sie mit dicken und elektrischen Stöcken schlug!!!

 


Freitag der Loyalität?????







 Die geänderte Version der Erklärung






In dieser Erklärung lügt die Armee, denn – wenn der Oberste Militärrat Befehle gab, die Revolutionäre zu entlassen – warum wurde Amr Al-Behairie nur zwei Tage nach der Veröffentlichung dieser Erklärung zu Gefängnis verurteilt?







o  
Man sollte erwähnen, dass die Armee die gleiche Logik bei der Behandlung der meisten Demonstrationen im ganzen Land anwandte. Am 16.Februar 2011 belagerte die Armee die Angestellten der Manpower-Büros, die vor dem Arbeitsamt in Nasr City saßen, und versuchte, diese gewaltsam zu vertreiben... Am gleichen Tag hinderten Streitkräfte die Journalisten daran, die Mahala-Textilfabrik zu betreten [um über das Sit-In der dortigen Arbeiter zu berichten], und die zweite Schicht auch, damit sie nicht zu ihren Kollegen gehen konnten. Sie schickten sie nach Hause... Und am 14. Februar 2011 veröffentlichte die Armee eine Erklärung, dass sie keine weiteren Sit-In-Demonstrationen zulassen würde. Am 3.März 2011 verhaftete die Militärpolizei 20 EBESCO-Arbeiter und schlug einen davon.





 



 



3-     
DieArmee verhaftet und foltert weiterhin AktivistInnen, die an der Revolution teilnahmen.



Obgleich die Streitkräfte wiederholt vorgaben, sich auf die Seite der Revolution gestellt zu haben, verhaftete und folterte sie weiterhin Aktivisten wie vor der Revolution, als ob sich nichts geändert hätte.



A-    
Am 17. Februar sendete der Nachrichtenkanal Al Jazeera einen Bericht über einen jungen Mann, der während der Revolutionstage verhaftet wurde und noch 4 Tage nach Mubaraks Rücktritt gefoltert wurde.



B-     
Ahmad El-Sobki's Zeugenaussage, dokumentiert durch Eng. Wael Newara (Generalsekretär der Al-Ghad-Partei) ... Ahmad El-Sobki wurde zusammen mit 25 weiteren Protestierern auf demTahrir-Platz durch die Militärpolizei am 23. Februar verhaftet und durch das Militär gefoltert durch brutales Schlagen und Elektroschocks an denGenitalien und durch sexuelle Beläsitung der Frauen.



C-     
Die Folter von Mohammed Saad-Ayyad, die durch den RechtsanwaltAmeer Salem bekanntgemacht wurde. Mohammed Saad wurde mehrere Tage gefoltert nach dem Rücktritt Mubaraks. Er wurde mit Elektroschlagstöcken geschlagen und an den Genitalien gefolgert. Wssen Sie, was Amir Salem für diese Bekanntmachung passierte? Man versuchte, ihn zu ermorden. Ja, man versuchte Amir Salem zu ermorden ... Hat sich das Regime tatsächlich geändert?



D-    
Der Bericht des Nadim-Center, der auf derAl Badeel Webseite am 23. Februar 2011 veröffentlicht wurde ... Al Nadim deckte die Haft von ca. 1000 Protestierenden auf, die während der ersten Tage der Revolution durch die Polizei verhaftet wurden und immer noch im Al Wadi Al Gadeed Gefängnis sitzen (ohne legale Verfahren) ... Einen Tag früher erklärte der Innenminister Mahmoud Wagdy (der durch die Streitkräfte unterstützt wird) im Fernsehen, dass es keine Häftlinge gab, die an der Revolution teilgenommen haben ... BeachtenSie: die Zahl der vom 28. Februar vermißten Leute, die vom Innenministerium mit Wissen und Zustimmung der Armee gewaltsam verhaftet wurden, belief sich auf 1000 Protestierende ... Es sollte auch erwähnt werden, dass am 13. Februar die Armee eine Gruppe Offiziere auf den Tahrir-Platz schickte, um die Protestierer zum Abziehen zu überreden. Ich sagte einem der Offiziere, dass wir die Freilassung aller Verhafteten verlangen; er sagte mir daraufhin, dass die Verhafteten nicht entlassen werden, bevor wir den Platz verlassen haben. (Das heißt, dass die Verhafteten als Geiseln gehalten wurden, damit der Platz geräumt wird.) Seltsam ist, dass der Platz ein paar Tage später verlassen wurde, die Verhafteten aber bis heute noch nicht entlassen wurden. Wir befürchten, dass das Innenministerium alle Verhafteten töten könnte, um alle Spuren ihrer Verbrechen zu beseitigen.


E-     
Frau Ayda Seif El Dawla's Zeugenaussage (Al Nadim Center) über einige der vorherigen Verhafteten, die nach dem Rücktritt Mubaraks wieder verhaftet wurden. Beachten Sie, dass der lügende Innenminister sagte, dass er keine Haftbefehle unterzeichnen würde. Heißt das, dass eine Zeit angebrochen ist, in der die Verhaftung von Zivilisten sogar ohne Verwaltungsentscheidung durchgeführt wird? Frau Ayda listete die Namen der Leute auf, die von dem vorherigen Regime verhaftet, freigelassen und dann nach Mubaraks Rücktritt wieder verhaftet wurden!!!



F-     
Die Aussage der Shorouk-Zeitung vom 1. März 2011 ... Shorouk hatte sichere Informationen darüber erhalten, dass einige der Protestierenden vom 25. Januar 3 Wochen nach dem Rücktritt Mubaraks im Al Wadi Al Gadeed-Gefängnis einsaßen. Diese Protestierenden wurden wieder nicht vor Gericht verurteilt und es gab keine offiziellen Befehle, sie einzusperren. Welches Recht hat der Innenminister, sie bis jetzt einzusperren?



G-    
Die Verhaftung von Amr Abdullah El Behairy ... Amr war einer der Aktivisten, die an den Protesten am Abend des Freitag, 25. Februar 2011 teilgenommen haben. Nach Mitternacht wurde Amr – wie alle anderen Protestierenden – geschlagen und die Militärpolizei verhaftete ihn schließlich ... Am Sonntag veröffentlichten die Nachrichten-Webseiten Amrs Foto in einer Gruppe von Protestierenden und die Armee behauptete, dass er einer der Schläger war, die zwischen den Protestierenden agierten, und sie beschuldigten ihn fälschlicherweise, Waffen bei sich gehabt zu haben. Sie wurden am Montag und Dienstag vor Gericht gebracht und zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt ... Die Protestierenden wurden im Militärgericht ohne Verteidigung oder Zeugen verurteilt und ihre Famlien wurden nicht über den jeweiligen Fall informiert. Die Armee, die nicht genug daran hat, die Protestierenden zu schlagen und auf dem Tahrir-Platz zu foltern, unterziehen diese Aktivisten auch noch ungerechten Militärgerichtsverfahren und geben der Öffentlichkeit gegenüber vor, dass diese von ihnen verhafteten Aktivisten Schläger/Verbrecher sind.


H-    
Gerichtsverhandlung Nour Hamdi und weitere 19 Aktivisten ... Nour Hamdi ist Mitglied der Jugendbewegung 6. April. Er wurde mit mehreren anderen Protestierenden während der Revolution verhaftet, und die Armee behauptete, er sei ein Verbrecher. Er wurde am 17. Februar 2011 vor Gericht gestellt (6 Tage nach Mubaraks Rücktritt) ... Nour wurde noch nicht freigelassen und wegen der schnellen Abfolge von Urteilen in Militärgerichtsverhandlungen vermuten wir, dass er auch 5 Jahre Gefängnis gekriegt hat ... Was lächerlich ist: die Jugendbewegung 6. April, zu der Nour gehört, führt Gespräche mit dem Militärrat und lobt ihn. Sie hat vergessen, dass eines ihrer Mitglieder ungerechterweise durch die Armee eingesperrt ist!



I-       
Mohammed El Sayyed Mohammeds Zeugenaussage, veröffentlich durch Al Badeel ... Mohammed El Sayyed wurde am 29. Januar verhaftet und 18 Tage ins Gefängnis gesperrt, bis zum 16. Februar, d.h. 5 Tage nach dem Rücktritt Mubaraks. Mohammed spricht davon, dass die Protestierenden gefoltert wurden und manche dabei sogar gestorben sind. – In diesem Zusammenhang wurde auch Major Ahmed Ali Shouman untersucht, da er sich der Revolution angeschlossen hatte!! Ahmed Shouman ist ein Offizier der ägyptischen Armee, der sich am 10. Februar entschloss, zu den Protestierenden zu wechseln. Er gab seine Waffe ab und erschien im Al Jazeera-Nachrichtenkanal, wo er Mubarak und Tantawi verbal angriff und Tantawi beschuldigte, ein Teil des korrupten Regimes zu sein ... Major Shouman wurde in Untersuchungshaft gebracht, aber die Protestierenden blieben nicht ruhig und starteten viele Kampagnen, um Shouman zu unterstützen, bis die Armee gezwungen war, die Untersuchungen Shoumans einzustellen ... Wenn die Armee in die Legitimität der Revolution glaubt, warum kam Major Shouman dann überhaupt in Untersuchungshaft?




 Armeebuse, die auf verhaftete Demonstranten warten



4
- Aufrechterhalten der repressiven Institutionen und Fortsetzung der Folter wegen der Revolution, sogar nach der Rücktrittsrede.



Nach dem Rücktritt Mubaraks schmettert uns die Armee was vor – durch schöne Reden – mit Erklärungen im Fernsehen über die Streitkräfte, die auf die Revolution des Volkes reagiert und sich dem Volk angeschlossen habe. Und die Militärjunta, die die Übergangszeit von nur 6 Monaten leitet, ebne den Weg zum Aufbau eines demokratischen zivilen Staates ... etc., zu allem Mist, den die Armee sagte ... sage ich Mist. Einfach aus dem Grund, dass ihr Handeln ihren Reden jederzeit widerspricht. Die Streitkräfte halten immer noch heute den Ausnahmezustand und die Sperrstunde (Ausgangssperre) aufrecht ohne irgendeinen annehmbaren Grund; sie halten die Existenz der SSI (Staatssicherheit), der zentralen Sicherheit, aurecht. Der Innenminister in der geschäftsführenden Regierung beschrieb die beiden Einrichtungen (SSI und zentrale Sicherheit) als patriotische Instutionen! Ein Beispiel: Die Zeitung Seventh Day (Al-Youm Al-Sabe3) veröffentlichte am 18. Februar 2011 (eine Woche nach dem Rücktritt), dass: Das SSI in Assiut einen jungen Man festnahm und folterte, und der Offizier sagte zu der Familie "Ihr habt das Land nicht befreit und wir, wie wir sind". Wenn die Streitkräfte tatsächlich die Demokratisierung wollten, warum haben sie dann bis jetzt noch nicht den Ausnahmezustand aufgehoben? Warum bestehen sie auf der Erhaltung der repressiven Einrichtungen wie SSI und der zentralen Sicherheit? Warum gehen die Repressionen dieser Institutionen weiter trotz Ankündigung des regierenden Militärrates, dass sie die Revolution wollten und nicht eine Fortsetzung des alten Regimes seien?



5-     
Schutz Mubaraks und seiner korrupten Freunde:



18 Tage lang (der Zeit zwischen 25. Januar und 11. Februar) revoltierte das ägyptische Volk gegen Mubarak und sagte zu ihm: "Hau ab" ... Dann die Zeit, als die Armee sagte, sie sei an der Seite der Revolution und des Volkes. Aber die Armee scheint wie immer durch ihre Aktionen ihren Worten zu widersprechen.


A-    
In der dritten vom Obersten Rat der Streitkräfte gemachten Erklärung sagten diese "der Oberste Rat der Streitkräfte grüßt und schätzt den Präsidenten Mohammed Hosni Mubarak für seine Geschäfte im Laufe seiner Arbeit für den Staat (Krieg und Frieden) und seine nationale Haltung, die höchsten Interessen des Heimatlandes zu bevorzugen." Wenn die Armee den Diktator lobt, gegen den wir revoltiert haben, wie können wir glauben, dass die Armee auf unserer Seite ist?



B-     
Die Armee hat geschworen, Mubarak, seine Familie und seine Assistenten in keinster Weise zu verfolgen. Die Armee verbot jegliche Kampagnen, die darauf abzielten, Mubarak persönlich oder geistig zu beleidigen (Zeitung El-Dostor 17.2.2011).



C-     
Mubarak sieht sich immer noch als Ägyptens Präsident, und er übt immer noch seine Macht als Vorsitzender der nationalen Partei aus. Er reiste nach Österreich im Präsidentenflugzeug; dort wurde er offiziell vom ägyptischen Botschafter in Österreich empfangen!!



D-    
Der Vizepräsident der Republik "Omar Soliman" und Premier-Büro der Republik "Zakaria Azmy" – sie sind auf eine verdächtige Art in den Präsidentenpalästen anwesend. Zusätzlich gibt es Nachrichten von der Vernichtung von Dokumenten, die die Säulen des Systems verdammen.



E-     
Die Armee gibt den korrupten Offiziellen die Möglichkeit, die Beweise gegen sie zu unterdrücken; Feuer wurden in dem Bezirk "Tahrir" angesteckt, ein weiteres in der Zentralen Buchprüfungs-Agentur und anderen staatlichen Institutionen ... Natürlich zusätzlich zu dem meisten Hauptquartieren der SSI, die Millionen Dokumente unter den Augen und Ohren der Armee vernichteten, ohne dass diese eingegriffen hätte.



6-
Versuch, die Forderungen der Revolution zu umgehen.



 Obgleich die Armee so tat, als ob sie der Revolution beigetreten sei, versuchte sie ständig, die Forderungen der Revolution zu umgehen.



A-    
Die Armee lehnt es bis heute ab, den Ausnahmezustand aufzuheben, sondern bleibt bei einer Ausgangssperre und Leute, die dagegen verstoßen, werden vor ein Militärgericht gestellt. Sie lehnt es immer noch ab, einen zivilen Präsidentialrat zu bilden, um das Land zu leiten (alle diese Punkte waren die Grundforderungen der Revolution).



B-     
 Langzeitige Unterstützung der Regierung von Ahmed Shafik (der durch Mubarak ins Amt gebracht wurde) und Minister in der neuen Regierung, die das vorherige Regime fortsetzen ... z. B. Innenminister Mahmoud Wagdy, früher Direktor des Gefängniswesen, der eine lange Geschichte hinsichtlich des Folterns von Gefangenen hat ... z.B. Mahmoud Latif, Erdölminister der neuen Regierung, der ein Mitglied der korrupten Gasexportfirma ist (Sameh Famy, der frühere Petroleumminister wurde dafür gehasst) ... Sie stehen zu den verhassten Maraay und Aboul Gheit... Zusätzlich natürlich zu dem Skandal um den früheren Bildungsminister Ahmed Zaki Badr, der 15 Tage nachdem er offiziell das Kabinett verlassen hat offizielle Befehle erließ. Wußte die Armee nicht, dass Badr weiterhin als Minister arbeitet? Oder wußte die Armee es und war ein Komplize in dieser Angelegenheit?



C-     
 Das Aufstellen eines Kommittees für Verfassungsänderungen, um eineRevolutionzu beseitigen ... Obwohl die Revolution die Verfassung von 1971 zum Fall brachte, lehnte es die Armee denVorschlag von El-Bastawisy ab, eine konstitutionelle Erklärung abzugeben, und bestand darauf die Verfassung von 1971 zu verbessern, die die Tyrannei über das Volk unterstützt. Wenn die Armee die Revolution anerkennt, warum bleibt sie bei der alten Verfassung, gegen die die Revolution war? ... Dieses Kommittee nahm dann marginale Veränderungen vor, aber erkannte nicht den Wechsel zu einem Parlamentssystem an, sondern ließ die meiste Macht in den Händen des Präsidenten der Republik, wodurch es einem neuen Präsidenten erleichtert wird, wieder zu einem Tyrannen zu werden ... Es gibt für uns keine Rechtfertigung dafür, warum die Armee ein solch schlechtes Kommittee gewählt hat. Und warum lehnte es das Kommitte ab, Ägypten zu einem demokratischen System zu bringen, sondern bleibt dem Präsidentialsystem verpflichtet? Und warum besteht dieArmee auf Präsidentenwahl für den Parlamentswahlen, die uns davor schützen werden, wieder ein soschlechtes Parlament zu bekommen, wie es das vorherige war?.



7-
Die Armee beteiligte sich an dem "Religionsstreit-Szenario".



Seit den Anfängen der Revolution versuchten viele zentrale Kräfte in der Präsidenteninstitution, der Staatssicherheit und der Nationaldemokratischen Partei, die Revolution als islamistische Revolution zu beschreiben und einen sektiererischen Streit zwischen Muslimen und Christen anzustiften. In diesen Kontext fällt der Konflikt um die zweite Änderung der Verfassung hinsichtlich dem islamischen Recht, d.h. die Salafi-Demonstration und die Kampagnen zwischen Christen, dann die Treffen der islamistischen Gesellschaft in Südägypten, dann die Entführung vieler christlicher Mädchen (unter ihnen die Tochter des Organisators der Omraneyya-Kirche), dann der Anschlag auf die Kirchen in Nordsinai und deren Plünderung, dann der Anschlag auf Kirchen in Rafah und Tahta, dann die Ermordung des Priesters Marcus Dawin in Asyut bis hin zu den neuesten Vorfällen. Wir glaubten, dass die Armee nicht darin verwickelt sei, und wir glaubten, dass diese Angelegenheit durch die Staatssicherheits gemacht wird. Die Armee war jedoch direkt an einer Anzahl von falschen Handlungen beteiligt, was sie zu einem Partner im Initiieren des sektiererischen Streites macht – da kann man sich nur wundern. Waren die anderen Vorfälle in diesem Zusammenhang von der Staatsicherheit oder der Armee gemacht?


A-    
Die erste Aktion war die Wahl von Tarek Elbeshri als Leiter der Kommission zur Verfassungsänderung. Von jeder verfassungsändernden Kommission wird erwartet, dass sie neutral ist und dem ganzen Spektrum Rechnung trägt. Aber die Wahl von Tarek Elbeshri, der für seine Zugehörigkeit zum islamistischen Zweig bekannt ist, und die Wahl von Sobhi Saleh, Mitglied der Muslim-Bruderschaft – das alles ist ein Antogonismus gegen die Christen ohne legale Berechtigung.



B-     
Die zweite Aktion – und das ist die offensichtlichere – war der Anschlag auf eine große Zahl von Klöstern
- das bekannteste davon ist das St Bishoy in Wadi El-Natrun, das am 23. Februar 2011 überfallen wurde. Was nicht verleugnet werden kann, ist, dass die Klöster auch die staatlichen Ländereien fortgesetzt überfallen; aber gleichzeitig ist Ägypten ein Rechtsstaat, d.h. wenn eine Person staatliche Ländereien überfällt, sollte dieser Fall einem Richter angezeigt werden und der Angreifer sollte verurteilt werden. Dem Angreifer sollte mit dem Gerichtsbeschluß auch mitgeteilt werden, dass er das Land, das ihm nicht gehört, verlassen muss. Wenn er sich dann nicht zurückzieht, kann ihn die ausführende Autorität zwingen, die umstrittene Länderei zu verlassen. Aber wenn Armeeeinheiten anrücken, um das Kloster zu überfallen, die Kreuze zerbrechen, die Wände niederreißen ohne gerichtliche Voraussetzungen, wenn sie Mönche und Besucher des Klosters mit scharfer Munition und RPG-Geschossen beschießen, um ja viele zu treffen, dann einige der Mönche als Gefangene nehmen – das alles weißt daraufhin, dass es Führungspersonal in der Armee gibt, die rassistisch gegen Christen sind und diese Phase benutzen wollen, um einen sektiererischen Streit zwischen Muslimen und Christen anzufeuern. Was komisch dahingehend ist, dass die Einheiten der Armee – als diese feststellte, dass das ägyptische Volk ohne sektiererische Zwischenfälle mit den Vorfällen umging – die Fath-Moschee in Alexandria am Freitag, den 25. Februar demolierte (Achtung: dies geschah in Alexandria, wo die Salafi viele Mitglieder haben). So nach all dem, glauben wir da noch, dass die Armee unschuldig ist, was die Anschuldigung des Anzettelns eines sektiererischen Streits als eine Art von Gegenrevolution betrifft?



 Eine verlogene Erklärung der Armee, die besagt, dass sie das St Bishy Kloster nicht attackiert hat. Glauben wir ihnen und ignorieren die Videos?



 Einige Mitglieder des Obersten Militärrats

Die wichtigste Frage: Warum schoss die Armee nicht auf die Demonstranten?

Ich meine, dass ist die wichtigste Frage in meiner Studie. Viele Ägypter fürchteten sich davor, dass die ägyptische Armee ihre schwere Bewaffnung benutzen würde, um die Revolution zu unterdrücken, und das blutige Beispiel in Libyen ist ihnen gegenwärtig. Deshalb dachten die Ägypter, dass ein Unterlassen von Verbrechen der Armee gegen das Volk bedeutete, dass die Armee mit dem Volk ist trotz der großen Differenzen in beiden Gruppen. Das Unterlassen solcher Verbrechen durch die ägyptische Armee, die scharfe Munition gegen die Protestierenden einsetzte, hat viele logische Erklärungen; ich versuche, hier ein paar zusammenzufassen:



1- Die Armee wäre nicht in der Lage, die Bürger militärisch zu übertreffen. Was passierte mit der Armee in der Nacht des 28. Januar 2011, als sie die Polizei mit scharfer Munition belieferte? Die Protestierenden verbrannten ein gepanzertes Fahrzeug und zwei Armee-Jeeps und eroberten 4 Panzer. Die Armee realisierte klar, dass die Anwendung von Waffen gegen die Protestierenden zu einem Verlust militärischen Materials führen würde, das in die Hände der Revolutionäre fiele und zu einem Vorurteil der Soldaten gegen die Bürger und deren Befehlsverweigerung führe. Jeder, der die Lage in Libyen verfolgte, stellte fest, dass dort genau das passierte – als Ergebnis daraus, dass die Armee Waffen gegen Bürger richtet.



2- Die Anweisung aus Amerika: im Gefolge des 29. Januar, als ich auf dem Weg zum El-Tahrir-Platz war, sah ich das erste Mal die Panzer der Armee auf den Straßen Cairos. Was mir gleich vom ersten Moment an auffiel: alle über Cairo verstreuten Militärausrüstungen waren russisch und deutsche Panzer und gepanzerte Fahrzeuge – nicht ein einziges amerikanisches Gerät. Nachdem die Internet-Verbindung wieder arbeitete, stellte ich fest, dass die militärischen Geräte in Alexandria, Suez und dem Rest der Gouvernate auch alle russisch waren. Nirgendwo gab es amerikanische Abrams-Panzer. Was seltsam daran war: die meisten ägyptischen Waffen für die Armee ist amerikanisch und Ägypten hat seit dem Krieg im Jahre 1973 kaum noch russische Waffen gekauft. Oder anders ausgedrückt, die russischen Waffen auf den Straßen Cairos sind die gleichen, mit denen die ägyptische Armee vor 40 Jahren kämpfte! Das wirft die Frage auf: Warum holt die Armee veraltete, klapprige Teile hervor und läßt die essentiellen militärischen Ausrüstungen am Lager?


Die am nächsten kommende Interpretation, die mir einfällt, wäre, dass die Armee Leute nicht davon abhalten kann zu fotografieren. Und die Armee möchte nicht das Fotos der neuen militärischen Ausrüstung in den Medien erscheinen. Aber diese Logik ist seltsam, da die wichtigen militärischen Ausrüstungen der ägyptischen Armee von den Vereinigten Staaten gekauft wurden, gemäß offizieller und bekannter Handel, und der Feind kennt sie vor dem Freund. Modelle und Konstruktioinen amerikanischer Panzer sind fast in jeder Hand; es macht also keinen Sinn, sie zu verstecken.


Das alles führt uns zu dem Schluss, dass es klare amerikanische Anweisungen gab, amerikanische Waffen während der Revolution nicht zu verwenden. Die Amerikaner taten das bestimmt nicht, weil sie an die ägyptische Revolution glaubten, sondern einfach, weil die amerikanischen Waffen – im Falle einer Verwendung derselben zur Unterdrückung von Zivilisten – einen schlechten Ruf bekämen und die Verkäufe und Profite fallen würden (beachten Sie bitte, dass wir hier über den größten Waffenexporteur der Welt sprechen). Wir stellen auch fest, dass amerikanische Waffen nur einmal gegen die ägyptische Revolution benutzt wurden, und zwar am 31. Januar 2011 als die F-16-Flugzeuge über den El-Tahrir-Platz folgen. Am nächsten Tag meldete sich der amerikanische Präsident, Barack Obama, und erklärte, dass Mubarak sofort gehen müsse.

Diejenigen, die die Beziehungen zwischen den ägyptischen und amerikanischen Armeen verfolgten, würden diesen Punkt genau realisieren. Die ägyptische Armee wird global als Verbündeter Amerikas genannt. Die ägyptische Armee ist auch ein Mitglied des Mittelmeer-Dialogs der NATO (das ist eine Art NATO-Mitgliedschaft), und sie trat vielen Prozessen unter dem Befehl der Vereinigten Staaten Amerikas und der NATO bei. Die ägyptische Armee bekommen eine amerikanische Militärhilfe von jährlich 1,3 Milliarden Dollar, und die ägyptischen Armeeführer werden jährlich in die Vereinigten Staaten geschickt, um mit der amerikanische Armee zu trainieren. Sami Anan, der Personalchef der ägyptischen Armee verbringt lange Zeitabschnitte in Amerika bis dahin, dass es kein Zufall war, dass er zur Zeit des Ausbruchs der Revolution in Amerika war. Amerika kann die internationale Reaktion gegen sich nicht ertragen, wenn eine befreundete Armee, wie die ägyptische, amerikanische Waffen gegen unbewaffnete Demonstranten einsetzt. Das ist der wirkliche Grund dafür, dass die ägyptische Armee keine amerikanischen Waffen auf die Straße brachte, und das ist Grund dafür, dass die Waffen nicht gegen die Demonstranten verwendet wurden.


3- Der dritte Grund war, dass die ägyptische Armee sehr wohl die Konsequenzen des Waffengebrauchs gegen Zivilisten kannte. Wer sich die Situation in Libyen ansieht, sieht die natürlichen Ergebnisse des Waffengebrauchs gegen friedliche Demonstranten. Muammar Gaddafi und die meisten der libyschen Führungsriege wurden dem Internationalen Gerichtshof überwiesen und internationale Haftbefehle gegen sie ausgestellt; ausländische Vermögen und Bankkonten; der Sicherheitsrat erließ Sanktionen gegen das libysche Regime; die Vorbereitung einer militärischen Intervention ist auf dem Weg. Das gleiche Szenario hätte sich in Ägypten abgespielt, wenn die Armee Waffen gegen Demonstranten verwendet hätte. Also, wären die ägyptischen Armeeführer bereit gewesen, ihre Waffen, Geld und Besitztümer zu verlieren und international gejagte Kriminelle zu werden in einem Heimatland, das sie nicht vor einer Besetzung von außen schützen könnten? Und all das für Mubarak! Verdiente Mubarak all diese Opfer? Sie wissen sehr wohl, dass sie alles verlieren, wenn sie scharfe Munition gegen uns einsetzen.


Alle diese Punkte zeigen, dass der Einsatz von Waffen gegen Demonstranten für die Armee noch nicht einmal eine Option war. Wir müssen sie dafür nicht bewundern.





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Selmyya. Peacefully – gemeinsame Erklärung hinsichtlich der ägyptischen Revolution


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Ich habe festgestellt, dass viele Nachrichten-Webseiten, die über die Übergriffe der Armee berichteten, viele ihrer Nachrichten ein paar Tage nach ihrer Veröffentlichung löschten. El-Masr AlYum löschte zehn ihrer Themen. El-Dostor änderte eine Menge ihrer veröffentlichten Daten. Ich glaube nicht, dass wir in Ägypten unabhängige Medien haben.





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