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Der Globale Aktionstag gegen Rüstungsausgaben findet jedes Jahr auf internationaler Ebene gegen die hohen Militärausgaben von Regierungen in der ganzen Welt statt, dieses Jahr am 13. April. Letztes Jahr hatte das Lateinamerikanische Antimilitaristische Netzwerk eine Erklärung veröffentlicht, in der gefordert wurde, dass Ressourcen zum Nutzen der Gesellschaft, nicht des Militärs ausgegeben werden. Wie in früheren Jahren wird die WRI den Tag unterstützen und lädt ihre Mitglieder aus der ganzen Welt ein, mit Aktionen die Rüstungsausgaben in ihrem eigenen Kontext zu kritisieren.

Foto: GDAMS 2014 Aktion auf den Kanaren

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Am 10. Februar haben Gruppen in Südkorea (Welt ohne Krieg), der Türkei (Initiative zur Ächtung von Tränengas), in Großbritannien (Kampagne gegen den Waffenhandel) und die WRI gemeinsam gegen den Export von südkoreanischem Tränengas in die Türkei protestiert. Die Türkei hat mehrfach die Rechte von DemonstrantInnen durch den waffenartigen Einsatz von Tränengas bei Demonstrationen verletzt. Aber trotz menschenrechtlicher Bedenken hat Südkorea Exportlizenzen für den Export von fast 1,65 Millionen Tränengaskanistern und Granaten an die Türkei vergeben. Bei der Aktion in Istanbul standen den DemonstrantInnen schwerbewaffnete Polizei gegenüber. In den Worten einer der Organisatoren: „Vor der koreanischen Botschaft warteten zwei Busse voll mit Polizei, ein Wasserwerfer und zehn Fahrzeuge mit Undercover-Polizei. Das Generalkonsulat ist in einem Einkaufszentrum und man ließ uns nicht hinein. Nach dem Protest hat die Polizei versucht, uns am Betreten des Gebäudes zu hindern, aber wir gelangten zu Angestellten der koreanischen Botschaft und übergaben unseren Protestbrief. Wir wurden von zu viel Presse begleitet!“ (Siehe die Fotos hier.)

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Christine Schweitzer

Nach dem NATO-Gipfel in Wales Anfang September brachten die USA eine neue “Koalition der Willigen” zusammen, um Luftschläge gegen den Islamischen Staat (IS) in Irak und Syrien durchzuführen. Fast 60 Staaten folgten dem Aufruf. Einige, wie die USA, Großbritannien, Australien und Frankreich, bombardieren; andere, wie Deutschland, unterstützen die Operationen durch Ausbildung der Peshmerga und durch Waffenlieferungen.

Gerechtfertigt werden beide Maßnahmen einmal wieder mit ‚humanitären‘ Gründen und mit dem „globalen Krieg gegen den Terror“. Dass Hilfsorganisationen, die vor Ort tätig sind, darauf hinwiesen, dass humanitäre Hilfe, nicht ‚humanitäre Waffen‘ das sind, was gebraucht wird, fiel auf taube Ohren. Wieder einmal, wie im Kosovo, sind es die Menschen vor Ort, die das Kämpfen und Sterben übernehmen – die westlichen Staaten riskieren nicht das Leben ihrer eigenen SoldatInnen, sondern bombardieren aus sicherer Entfernung hoch aus der Luft (und wahrscheinlich auch unter Einsatz von Drohnen wie in Afghanistan, Pakistan, Jemen und Somalia). Viele Länder exportieren Waffen an die kurdischen Peschmerga, unter Ignorierung aller Warnungen. Mehr Waffen in eine derartige Situation zu pumpen, wo keinerlei Sicherheit besteht, dass sie nicht in die Hände der Gegenseite fallen oder gegen andere Gegner als diejenigen, die den westlichen Regierungen jetzt vorschweben, gerichtet werden, ist mehr als ein Spiel mit dem Feuer. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Waffen, die der IS nutzt, aus westlicher Militärhilfe an eine irakische Regierung kommen, die eine ähnliche „Koalition der Willigen“ nach dem zerstörerischen Krieg gegen den Irak 2003 einsetzte. Und dass es die Einseitigkeit und das Verhalten dieser Regierung war, die zur Gründung des IS führte.

Am 8. Oktober wurde die DPRT – „die wichtigste Verteidigungsmesse Großbritanniens“ – in der Cardiffer Motorpoint Arena abgehalten. Stop NATO Cymru, das Anarchistische Aktionsnetzwerk und Südwaliser AktivistInnen hatten zu einer Demonstration gegen das Ereignis aufgerufen, die um 8.30 gleichzeitig mit Beginn der Registrierung der MesseteilnehmerInnen beginnen sollte, wenn jene, die Waffen und Kriegsspielzeuge kaufen und verkaufen, die Messe betreten würden.

Die Profitmacherei mit dem Krieg hat eine lange und abscheuliche Geschichte. Im Zeitalter des Neoliberalismus – während dem großformatige Privatisierungen vorgenommen wurden – haben Kriegsprofiteure jedoch neue Möglichkeiten gefunden, riesige Gewinne einzufahren.

Die mit der WRI affiliierte Organization for Nonviolence and Development (ONAD) ist eine der UnterzeichnerInnen der gemeinsamen Erklärung „Civil Society Engagement in the IGAD-Led Peace Process for Sustainable Peace and

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