From the office

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Owen Everett

Der erste „Internationale Aktionstag für Bildung und Forschung ohne Militär“ wurde von der WRI am 14. Juni 2013 organisiert. Aktivisten in Indien, Deutschland, Südafrika, Spanien, Chile, Kongo, den USA und Israel riefen zu einer Trennung von Militär und Bildung auf.

In Israel kamen antimilitaristische Aktivisten von New Profile, der Women’s Coalition for Peace und dem American Friends Service Committee zusammen, um ein Straßentheater zu organisieren, das die Gegenwart des Militärs in der Bildung in Szenen umsetzte. Der „rekrutierte Klassenraum“, den wir auf die Bühne brachten, umfasste eine Ausstellung von Fotos und Bildern, die die Anwesenheit des Militärs, seiner Symbole und Werte im Bildungssystem zeigen: Zeichnungen von Panzern und Kampfflugzeugen in Arbeitsblättern für den Kindergarten, Bilder von Kindern, die Militärmützen tragen und ihren soldatischen Lehrer begrüßen (einige Soldaten im israelischen Militär werden in unterprivilegierten Gemeinden als Schullehrer eingesetzt), das Foto einer Kanone, die innerhalb eines Kinderspielplatzes aufgestellt ist, und viele andere.

Hans Lammerant

Die Wehrpflicht ist in Europa weitestgehend abgeschafft und schuf Platz für Berufsarmeen mit High-Tech-Bewaffnung. Dies ist Teil des Wandels der Militärstrategien in Folge der änderung der politischen Ziele von Verteidigungspolitik nach dem Ende des Kalten Krieges.

Israel: Rekord: Kriegsdienstverweigerer zum zehnten Mal im Gefängnis

Pressemitteilung der War Resisters' International (WRI)

Übersetzt und geringfügig ergänzt von DFG-VK Hessen

Heute ist der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung. An diesem Tag wird in aller Welt auf diejenigen hingewiesen, die weiterhin dafür, dass sie das Töten verweigern, verfolgt und inhaftiert werden. Es wird auch an diejenigen erinnert, die sich in früheren Generationen dem Krieg verweigerten.

Wir, die Bewegung No to Compulsory Military Service (Nein zum Kriegsdienstzwang - Ägypten) und New Profile (Israel), unterstützen in beiden Ländern Frieden und Kriegsdienstverweigerung. Wir betonen das Menschenrecht auf Gewissens- und Religionsfreiheit sowie Selbstbestimmung. Wir verurteilen den Weg, den die Regierungen beider Länder eingeschlagen haben, um Kriegsdienstverweigerer zu behandeln, wie Natan Blanc, Emad el Dafrawi und Mohamed Fathy.

Am 15. April fanden mehr als 120 Aktionen weltweit als Teil der Globalen Aktionstages gegen Militärausgaben statt, einer von dem International Peace Bureau (IPB) organisierten Initiative. Der Tag fiel mit dem Herauskommen der jährlichen Zahlen zu den Militärausgaben von SIPRI zusammen. Nach SIPRI gab es im letzten Jahr ein leichtes Absinken (0,5 %) der weltweiten Ausgaben für Militär. Doch China, das an zweiter Stelle der Liste von 2012 steht, erhöhte seine Ausgaben um 7,8 Prozent (11,5 Milliarden USD). Russland – mit dem drittgrößten Rüstungshaushalt – erhöhte seine Ausgaben um 16 % (12,3 Milliarden USD). Die weltweiten Rüstungsausgaben liegen weiterhin um 1,5 Billionen USD herum. Die WRI gab ein Statement in Unterstützung des Tages heraus, und half bei der Koordinierung und der Werbung für Aktivitäten. Berichte über die verschiedenen Aktionen finden sich hier (in englischer Sprache).

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Nordkorea: Gefährliches Spiel mit dem Feuer: Pressemitteilung - Bund für Soziale Verteidigung e.V.

Minden, 5 April 2013

Dem Konflikt auf der koreanischen Halbinsel wird derzeit nach realpolitischen, dem alten Abschreckungsdenken verbundenen Maßgaben begegnet. Aber der Preis eines Versagens von Abschreckung ist zu hoch. Es ist deshalb an der Zeit, Schritte zu einer nachhaltigen Verständigung und Versöhnung einzuschlagen.

Das zerbrochene Gewehr, No 94, Dezember 2012

Mit Angst muss sich jede soziale Bewegung auseinandersetzen, nicht nur in Situationen harter Unterdrückung, sondern auch in relativ offenen Gesellschaften. In der Diskussion von Furcht unter der Pinochet-Diktatur bezog sich der chilenische Sozialkommentator Manuel Antonio Garretón1 auf zwei archetypische Kindheitsängste: Die Angst vor dem bissigen Hund und die Angst vor der Dunkelheit. Die spezifische Bedrohung, die wir sehen, bewerten und an wir arbeiten können, um mit ihr umzugehen, und die allgemeine Drohung eines Unbekannten – ein Raum, in dem etwas Böses auf dich warten könnte. In einer Diktatur oder unter einer Besetzung ist die Gegenwart von Angst spürbar – doch gibt es immer Episoden, wo die Menschen diese Angst irgendwie überwinden und handlungsfähig werden. In relativ offenen Gesellschaften mögen die Ängste nicht so offenkundig sein – doch es gibt sie, sie sind irgendwie immer ein Faktor zur Aufrechterhaltung von Gehorsam und Konformität, der uns davon abhält, die Autorität in Frage zu stellen oder manchmal einfach das zu sein, was wir sein wollen.

Gute Reise, Andreas

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Nach 11 Jahren im WRI-Büro – und einer Zeit davor, in der er WRI-Schatzmeister und Hauptorganisator der Konferenz " Nonviolence and Social Empowerment" war – verläßt Andreas Speck das WRI-Büro. Ab 1. Januar wird er mit dem Fahrrad von Buenos Aires aus nach Norden unterwegs sein.

Eines der besten Komplimente für einen Anarchisten – oder eigentlich für jeden gewaltfreien Aktivisten – ist, ihn als praktischen Visionär zu beschreiben. Und Andreas ist der Inbegriff eines praktischen Visionärs. Als Hauptarchitekt für das WRI-Programm "Recht, das Töten zu verweigern" hat er für die Rechte der Verweigerer gearbeitet und dabei immer fest im Gedächtnis behalten, dass der eigentliche Punkt des Kriegswiderstands die Verhinderung von Krieg und der Aufbau einer besseren Zukunft ist. Durch dieses Programm hat WRI effektiv mit internationalen Instutitioinen interveniert, während unser Charakter als gegenseitiges Unterstützungsnetzwerk beim Versuch der Weltveränderung erhalten blieb und wir nicht einfach eine weitere "Nichtregierungsorganisation" wurden. Auf der ganzen Welt – von der Türkei und Ägypten bis Rußland, Südkorea und Lateinamerika – gibt es Verweigerergruppen, die von seinem Verständnis für ihre Lage profitierten und die durch seine Unterstützung effektiver wurden.

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