Kosovo

War Resisters‘ International ist schockiert über den kürzlichen heimtückischen Angriff auf die kosovarische Menschenrechtsverteidigerin Nazlie Bala. Die Männer, die ihr auflauerten und sie schwer zusammenschlugen, sind noch nicht identifiziert worden, sind aber vermutlich dieselben, die ihr die folgende Drohung sandten: „Bitte schütze nicht die Schande. Sonst töten wir Dich“.

In Jugoslawien warten Deserteure und Wehrflüchtige noch immer auf eine Amnestie
Seit Juni ist der Krieg, der nicht Krieg genannt wurde, offiziell zu Ende. Nach 79 Tagen der Bombardierung stimmte Jugoslawien zu, seine Truppen aus dem Kosov@ abzuziehen und eine NATO-geführte KFOR-Truppe im Kosov@ zu akzeptieren.

mit

Dorie Wilsnack, WRI (Moderation)

Bojan Aleksov, Women in Black, Budapest

Zorica Trifunovic, Women in Black, Belgrad

Howard Clark, WRI/Balkan Peace Team, Madrid

Steinkimmen, 09. August 1999

20.00 bis 22.00 Uhr

Plenum: Die neue NATO

Placheolder image

mit

Howard Clark, War Resisters' International (Moderation)

Toma Šik, Alba Kör (Ungarn)

Ellen Elster, Folkereising Mot Krig (Norwegen)

Christine Schweitzer, Bund für soziale Verteidigung (Deutschland)

Steinkimmen, 08. August 1999

Die War Resisters' International (Internationale der KriegsdienstgegnerInnen - WRI), ein internationales Netzwerk von mehr als 70 pazifistischen Gruppen in über 30 Ländern, einschließlich der Bundesrepublik Jugoslawien und Kroatiens, verurteilen die Bombardierungen der NATO und die Heuchelei der NATO-Regierungen bei der Inszenierung dieses Krieges.

Die ursprüngliche Begründung für die Drohung mit militärischen Aktionen war, Milosevic zur Unterzeichnung der Friedensvereinbarungen zu bewegen.

Liebe Freunde und Freundinnen,

wir schreiben euch in diesen schwierigen Tagen des gemeinsamen Leidens. Konvois von Albanern und anderen Bürgern des Kosovo, unter ihnen viele von euch, wurden gezwungen ihre Häuser zu verlassen. Ermordungen und Vertreibungen, zerstörte und brennende Häuser, demolierte Brücken, Straßen und Industrieanlagen - zeichnen ein düsteres und schmerzvolles Bild von Kosovo, Serbien und Montenegro, so als würden sie anzeigen, daß ein Zusammenleben nicht länger möglich ist. Wir glauben jedoch, daß dies notwendig und möglich ist.

Seit
1991 haben die Frauen in Schwarz gegen Krieg aus Belgrad aktiv für Frieden
und Gewaltfreiheit gearbeitet. Die Politik, die die Frauen in Schwarz gegen
Krieg charakterisiert, beginnt mit der Konfrontierung mit jeder Form von
Gewalt, Krieg, Militarismus, Nationalismus. Seit 1991 war das größte
Opfer auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens die Zivilbevölkerung. Das
passiert jetzt wieder.

Die Werte, die wir unterstützen, sind Leben, Solidarität,
Respektierung von Unterschieden.

Tief beunruhigt durch die Zerstörung unseres Landes durch die NATO und das Martyrium der Kosovo-AlbanerInnen verlangen wir, VertreterInnen von nichtstaatlichen Organisationen und des Gewerkschaftsbundes "Nezavisnost" (Unabhängigkeit), nachdrücklich und von allen für diese Tragödie Verantwortlichen die sofortige Schaffung einer Basis, um den Friedensprozeß zu erneuern.

Die militärisch, politisch und ökonomisch mächtigsten der Welt töten seit zwei Wochen unablässig Menschen und zerstören nicht nur militärische, sondern auch zivile Objekte, sprengen Brücken, Schienenstränge, Fabriken, Heizk

War Resisters' International, ein internationales pazifistisches Netzwerk mit Mitgliedsorganisationen in mehr 30 Ländern, diskutierte auf ihrer Dreijahreskonferenz in Porec/Kroatien vom 20.-26. September 1998 den Krieg und die humanitäre Krise im Kosov@.

Kosovo abonnieren