Berichte aus der WRI: Oktober

Sheila Keetharuth spricht auf der Konferenz
Issue number
49

Die WRI unterstützt Eriträer*innen, die dem unbegrenzten Militärdienst in ihrem Land entkommen wollen

Die WRI hat zusammen mit ihren Partnern Connection e.V. , PRO ASYL , dem Eritrean Movements for Human Rights and Democracy , Eritrean Law Society und European External Policy Advisors am 19. Oktober in Brüssel eine Konferenz abgehalten, bei der es um “Eritrea und die andauernde Flüchtlingskrise” ging.

Die Militarisierung in Eritrea ist extrem, es gibt eine unbegrenzte Wehrpflicht (für Männer und Frauen) unter oft unerträglichen Bedingungen. Kriegsdienstverweiger*innen werden inhaftiert. Viele Menschen fliehen aus dem Land, falls sie können, aber wenn sie in Europa ankommen, bekommen sie nicht immer Schutz. Die WRI unterstützt seit einigen Jahren Aktivist*innen in der Diaspora.

Die Konferenz “Eritrea und die andauernde Flüchtlingskrise” wurde von Sheila B. Keetharuth, der UN-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtssituation in Eritrea, eröffnet. Es folgten Podien zur Menschenrechtslage in Eritrea, den Problemen eritreischer Geflüchteter in der EU, Wehrpflicht, Zwangsarbeit und Gender-Perspektiven.

Das Abschlusspodium konzentrierte sich auf die Notwendigkeit von Schutz für eritreische Geflüchtete außerhalb Eritreas – einschließlich des Schutzes vor den Unterstützer*innen des Regimes, die im Ausland leben und oft jene einzuschüchtern suchen, die sich gegen das Regime wenden. Hier geht es zur Pressemitteilung: Eritrea: Wir müssen von ‘Verbrechen gegen die Menschlichkeit’ ausgehen.

Am zweiten Tag fand ein Treffen hinter geschlossenen Türen statt, wo sich eritreische Diaspora-Organisationen und europäische Flüchtlingsrechtsgruppen trafen und darüber sprachen, wie Eriträer*innen im Exil am besten unterstützt werden könnten und wie Druck auf Eritrea selbst ausgeübt werden könnte, die Menschenrechte anzuerkennen. Die Gruppen gründeten ein Netzwerk und vereinbarten, in Zukunft zusammenzuarbeiten. Dieses Treffen gab auch ein Statement in Antwort auf die Kommentare von EU-Ratspräsident Donald Tusk vom Vormittag heraus, wo dieser sich rühmte, dass es “eine reale Chance gäbe, die Mittelmeerroute (für Flüchtlinge) zu schließen”.

Im Oktober haben Gruppen in Neuseeland und Südkorea direkte Aktionen gegen Rüstungsmessen und Waffenausstellungen in Auckland und Seoul durchgeführt.

​​​​​​​Jeden Monat stellen wir auf unserer Website ein Mitglied der WRI vor. Wir hoffen, dass dies eine gute Methode ist, Menschen dazu zu bringen, miteinander Kontakt aufzunehmen und zu verfolgen, was verschiedene WRI-Mitgliedsgruppen rund um den Globus unternehmen! Diesen Monat geht es um Nesehnutí, die Unabhängige Sozial-Ökologische Bewegung in Tschechien.

RAMALC kennenlernen

Mitglieder des RAMALC in Solidarität mit den Opfern von Ayotzinapa

Das antimilitaristische Netzwerk Lateinamerika und Karibik (RAMALC) besteht aus antimilitaristischen und sozialen Gruppen in Mexiko, Kuba, Venezuela, Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Bolivien, Paraguay und Chile.

In der kommenden Ausgabe des Zerbrochenen Gewehrs möchten wir auf die Grundlagen zurückgehen, warum Pazifist*innen Krieg als ein Verbrechen gegen die Menschheit ansehen und warum sie für die Transformation der militarisierten Gesellschaften arbeiten.