Editorial

Gewaltfreiheit globalisieren -- das ist das Thema dieser Ausgabe des Zerbrochenen Gewehrs, aber es ist auch das Thema unserer im Juli in Deutschland in der Nähe von Paderborn stattfindenden internationalen Konferenz (merkt Euch den Termin: 23.-27. Juli). Doch was meinen wir eigentlich damit, wenn wir Gewaltfreiheit globalisieren sagen?

Stellan Vinthagen untersucht, was die Gewaltfreiheit der globalen Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit -- der Bewegung der Bewegungen -- anzubieten hat. Diese Bewegung trifft sich bei Sozialforen oder bei wichtigen Gipfeltreffen von Regierungen oder internationalen Regierungsorganisationen. Es ist wahrscheinlich treffender zu sagen, dass es sich dabei um unterschiedliche Flügel dieser Bewegung handelt, die sich bei dem einen oder dem anderen treffen, oder gar parallele Veranstaltungen organisieren, wie kürzlich mit dem Weltsozialforum und dem Alternativen Sozialforum in Caracas in Venezuela (siehe Seite 2). Doch Stellan Vinthagen argumentiert auch, dass es uns -- den ProtagonistInnen der Gewaltfreiheit, und auch der Bewegung der Bewegungen als ganzes -- an einer globalen Strategie der Gewaltfreiheit mangelt, und an einer Idee, was denn Gewaltfreiheit für eine globale Auseinan- dersetzung wirklich bedeutet.

Die Konferenz der War Resisters' International Gewaltfreiheit globalisieren will diese Fragen untersuchen, basierend auf unserer Erfahrung mit gewaltfreien Aktionen und Kampagnen, doch auch im Bewusstsein, dass wir nicht alle Antworten haben. Wir hoffen, dass diese Ausgabe des Zerbrochenen Gewehrs Dich neugierig gemacht hat, Dich an diesen Diskussionen zu beteiligen -- entweder durch Beteiligung an der Konferenz, und/oder in unserem Wiki unter http://wri-irg.org/wiki/index.php/Globalising_Nonviolence.

Eine andere -- eine gewaltfreie Welt -- ist möglich.
Andreas Speck

Andreas Speck ist Mitarbeiter im Londoner Büro der War Resisters' International

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