Gedanken zu “Stopping the War Business”

Am Ende des internationalen “Stopping the War Business”-Seminars, teilen drei Teilnehmer mit uns ihre Ansichten. Lesen Sie sie im Folgenden.

Tuuli Vuori

Es ist gut, in Südkorea zu sein. Ich komme aus einem Land, das immer noch die Wehrpflicht unterhält, und ich habe die Hälfte meines Lebens der Arbeit mit Fragen zur Kriegsdienstverweigerung im Zusammenhang gewidmet. Das ist ein Grund, warum es sich so besonders anfühlt in Seoul zu sein, denn ich habe so viel über die Kampagnen gehört, die unsere südkoreanischen Freunde hier durchführen. 

Auf jeden Fall wusste ich nicht besonders viel über Kriegsgeschäfte, und so habe ich viel in diesem Seminar gelernt. Vielen Dank für die wirklich interessante Referenten und Workshops!

In diesem Seminar diskutierten wir über die Konsequenzen der Geschäftemacherei mit dem Krieg für den einzelnen Menschen. Wir sprachen auch über die großen und dunklen Strukturen der Kriegsprofiteure. Manchmal fühle ich mich dabei sehr klein.

Aber wir haben auch über all die Möglichkeiten gesprochen, Kriegsprofiteuren ein Ende zu setzen! Am ersten Tag des Seminars sprach Tara Tabassi über Kampagnen gegen Urban Shield und Sarah Reader und Sarah Waldron aus Großbritannien gaben einen Workshop über Kampagnen gegen Waffenmessen. Dies sind einige der Momente, die wir als Schwachstellen verwenden können, um Kriegsgeschäftemacherei zu stören.

Eine Sache, die mir während des Seminars wirklich auffiel, war das Gefühl von Internationalität. Wir, antimilitaristische Aktivisten aus vielen Kontinenten, sind zusammengekommen, um Erfahrungen aus einem Kampf gegen die Kriegsprofiteure, Inspiration und Fähigkeiten auszutauschen. Und wir haben mehr als das getan: wir teilten Kontakte und Ideen dazu, wie man die Bewegung stärker machen kann, indem wir unsere Kampagnen auf eine noch internationaler Ebene bringen.

 

Ich wurde gefragt, was ich von hier nach Hause mitnehmen würde. Zusammengefasst ist die Liste simpel: ein etwas breiteres Verständnis, Ideen für gemeinsame Aktionen, Solidarität und - wieder einmal - Hoffnung.

Seien wir kreativ in unserem Widerstand und unserer Solidaritätsarbeit

Denma from World Without War

Südkorea verfügt über die weltweit zehnthöchsten Militärausgaben und ist der neuntgrößte Importeur von Waffen. World Without War haben lange Zeit darüber nachgedacht, wie wir effektiv gegen das Kriegsgeschäft in einer Situation wie Korea vorgehen können, wo der Waffenhandel eine der wichtigsten Wirtschaftszweige ist. Das internationale Seminar über Kriegsprofiteure war sinnvoll insofern, dass wir wirksame Möglichkeiten erkunden konnten, um diese Unternehmen gemeinsam gegenüberzutreten. Das Seminar war partizipativ und nicht nur eine Podiumsdiskussion, das war lobenswert. Manchmal wurden wir ziemlich ernst - und das ist verständlich, als wir merkten, wie groß das Geschäft mit dem Krieg ist - aber dann gelang uns wieder ein Lächeln, vor allem, als wir den Protesttanz der Kampagne gegen die Marinebasis im Dorf Gangjeong, auf Jeju, aufführten. Ich habe viele neue Dinge gelernt. Ich verstehe mehr von der aktuellen Situation des weltweiten Waffenhandels, davon, wer von Kriegen profitiert, und dem Kampf auf der ganzen Welt gegen die Gier in ihren unzähligen Formen.

Jordi aus Spanien erklärte uns, wie der Kapitalismus und Militarismus sich gegenseitig wachsen und nähren helfen. Lexys aus Venezuela fügte eine "Umweltperspektive" hinzu. In Korea siegen die Bedürfnisse des Militärs über Umweltbelange. Der neue Marinestützpunkt auf der Insel Jeju ist ein deutliches Beispiel dafür. "Militarisierung der Polizei“, die Tara aus den USA vorgestellt hat, war auch sehr interessant. Ich wusste nicht, dass es eine Ausstellung für Polizeiausrüstung gibt, unheimlich ähnlich der Ausstellung des Militärs. Andrew aus Südafrika, der aus gesundheitlichen Gründen nicht nach Korea gekommen war, hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, trotz der schrecklichen Zeitdifferenz eine Skype-Konferenz zu halten. Er wies darauf hin, dass der Waffenhandel erstaunlich unterreguliert ist, denn er ist so geheimnisvoll, so anfällig für Korruption ohne politische Aufsicht oder Regulierung. Daher ist es an uns, Änderungen zu bewirken.

 

Nach dem Seminar bereiteten wir unsere Aktion vor, um unseren starken Dissens mit den Waffenhändlern zu demonstrieren. Wir skandierten und hielten am JW Marriott Hotel gemeinsam Plakate hoch, wo Händler des Todes ihr extravagantes Abendessen abhielten. Wir besuchten die ADEX-Ausstellung, um ihre schmutzigen Geschäfte zu stören, und trafen eine Menge Leute, die zur Ausstellung kamen, um die coole Airshow an den öffentlichen Tagen zu sehen. Wir wurden von unseren Aktivisten aus der ganzen Welt inspiriert, und die Stärke der internationalen Solidarität in Aktion war für jedermann sichtbar. Unser Widerstand wurde weiter gestärkt und entwickelte sich stark als Ergebnis des Seminars und der Maßnahmen. Ich glaube, nicht nur ich oder die anderen koreanischen Aktivisten, sondern auch die internationalen Teilnehmer, die durch das Seminar und die Aktionen, die wir gemeinsam durchgeführt haben, wurden gestärkt - wir haben viel voneinander zu lernen. Es war eine sehr erfolgreiche und belebende Veranstaltung, und ich hoffe, dass wir alle in Kürze wieder zusammenkommen.

Krishnakant Chauhan

Das zweitägige Seminar von WRI über Geschäftemacherei mit dem Krieg, Stopping the War Business: Taktiken diskutieren & Methoden verbinden, war sehr aufschlussreich und wichtig aus der Sicht dessen, woran wir in Indien gerade arbeiten. In Indien leisten wir Widerstand gegen die unternehmensgetriebene Entwicklung und Monopolisierung der Rechte an den natürlichen Ressourcen vom Gemeinschaftseigentum zum Unternehmenseigentum.

Der Staat, um den Prozess zu erleichtern, hat schon immer zu verschiedenen Mittel gegriffen, um den Widerstand des Volkes zu unterdrücken. Der Staat entwickelt anspruchsvollere Mittel und Systeme, um den öffentlichen Willen zu unterdrücken. The Polizei, Institution für Gesetz und Ordnung, ist diejenige, die stark im Namen der zunehmenden Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit bewaffnet wird, wird aber hauptsächlich dazu eingesetzt, die Öffentlichkeit zu bedrohen. Die Beitrag von Jordi Calvo war wichtig, denn Indien ist einer der führenden Waffenimporteure der letzten Zeit und Lexys‘ Geschichten waren ähnlich dem, was in Indien in den mineralreichen Gebieten vorgeht, in denen Privatarmeen vom Staat ausgerüstet werden, um Stimme der heimischen Bevölkerung zu unterdrücken.

Auch die Erfahrung von Tara Tabissi über Spezialeinheiten im Namen der Terrorismusbekämpfung, was in Indien zu sehen ist, wo der Staat langsam die Polizei bewaffnet und im Gegenzug sich die Polizeiwaffen gegen die Massen richten. Die Erfahrungen aus Bahrain und deren erfolgreichen Protest setzt ein ermutigendes Beispiel für Kampagnen.

Bemerkenswert ist auch, dass der Staat nicht nur das Argument einer Bedrohung der inneren Sicherheit nutzt, aber auch riesige Mittel für die Armen und Artillerie unter Berufung auf externe Bedrohungen von benachbarten Nationen zugeteilt werden. Anstelle von Investitionen zur Verbesserung der Beziehungen zu den Nachbarn werden die Mittel für die öffentliche Wohlfahrt zugunsten von Sicherheitsbedrohungen ausgetrocknet. 

Der ganze Erfahrungsaustausch über das Kriegsgeschäft das in das öffentliche Leben eintritt, öffnet einem wirklich die Augen, wenn man sieht, wie die Waffenlobby versucht, alle Grenzen zu durchbrechen, um ihre Gewinne zu vergrößern.

Die Kampagnen-Sprechstunde gab auch eine Gelegenheit, sich in andere Kampagnen zu vertiefen und über unsere eigene Kampagne in Indien zu reflektieren.

Das WRI-Seminar war sehr nützlich, indem es geholfen hat, die Schwierigkeiten und sich entwickelnden Trends in meinem eigenen Land in Relation zu sehen. Ich möchte allen Referenten und WRI für die wundervolle Organisation danken. 

Der ADEX-Protest war erfrischend, die Energie der südkoreanischen Freunde war ansteckend und effektiv.

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