Editorial

Wie Howard in seiner Einleitung bemerkt, empfinden alle sozialen Bewegungen Angst. Diese wird oft durch Unterdrückung erzeugt. Doch gibt es Wege, sie zu überwinden. Diese Ausgabe des Zerbrochenen Gewehrs schaut auf verschiedene Erfahrungen von Angst und Unterdrückung und wie man mit ihnen umgehen kann.

Die Artikel von Abraham und Myungjin erinnern uns an die persönlichen Verwicklungen von Unterdrückung. Myungjin liefert eine machtvolle Beschreibung, wie er mit einem Urteil von achtzehn Monaten Gefängnis in Südkorea fertig wurde. Abraham spricht über die Angst, die die Diaspora von Eritrea empfindet, wenn sie sich gegen das Regime äußern will. Mitglieder dieser Gemeinschaft finden im Netz wechselseitige Unterstützung und Stärkung.

Miguels Artikel weist ebenfalls auf den Nutzen sozialer Netzwerke hin, um Menschen zusammen zu bringen – in diesem Fall die „Bewegung 15 M“ in Spanien.

Will und Ruth berichten uns, wie ihre jeweiligen Bewegungen – in Großbritannien und Israel – auf direkte staatliche Unterdrückung geantwortet haben, und sie geben Beispiele von Ermittlungen und Infiltration.

In Christines Beitrag lesen wir über die Rolle der internationalen Solidarität durch Begleitung. Dieses Thema setzt sich in Hannas Artikel fort, da sie Ängste erforscht, die sie als Beobachterin in den besetzten palästinensischen Gebieten erfahren hat.

Sarah schreibt über die Macht internationaler Unterstützung von einer Gruppe zur anderen, in ihrem Fall zwischen Deutschland und Belarus.

Schließlich untersucht Owens Artikel die Unterdrückung, die innerhalb sozialer Bewegungen stattfinden kann – und die eine andere Art von Angst erzeugt.

Wir hoffen, dass diese Sammlung von Erfahrungen euch Ideen gibt, wie ihr Angst und Unterdrückung in euren eigenen Zusammenhängen begegnen könnt.

Owen Everett und Hannah Brock

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